Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

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NACHLASS. 
1) Durch die Anwendung der von mir zuerst eingeführten Heliotrope 
wurden besondere Signalthürme entbehrlich, Dreiecke von einer früher im- 
praktikabeln Grösse möglich, und eine ohne jenes Hülfsmittel nicht zu er 
langende Schärfe der Messungen erreichbar. 
2) Bei der Ausführung der Messungen habe ich mich nicht auf das zu 
dem unmittelbaren Zwecke erforderliche (was, wie schon bemerkt ist, zunächst 
nur wissenschaftliche Tendenz hatte) eingeschränkt,/ sondern jene zugleich für 
die Landesgeographie so fruchtbar zu machen gesucht, wie nur, ohne dem 
nächsten Zwecke Abbruch zu thun, geschehen konnte. Es sind daher auch 
die meisten im Bereich der Dreieckspunkte liegenden Thürme sehr scharf 
festgelegt, nicht bloss von den in den Dreieckszug fallenden Städten, wie 
Göttingen, Hildesheim, Wolfenbüttel, Braunschweig, Hannover, Celle, Lüne 
burg, Harburg, Hamburg, Buxtehude, Stade, Verden, Bremen, Oldenburg, 
Varel, Jever, sondern auch von vielen hundert kleinern Ortschaften, wie die 
meinen Berichten über die Arbeiten von jedem Jahre beigefügten Übersichts 
karten zeigen. Dadurch sind also feste Anhaltspunkte und Grundlagen für 
alle später in den betreffenden Landstrichen vorzunehmenden Detailaufnahmen 
gewonnen, und diese Bestimmungen erhalten dadurch einen bleibenden Werth. 
3) Endlich sind diese Resultate durch eine mir eigenthümliche Behand 
lungsweise in eine solche Form gebracht, die für die eben ausgesprochene 
weitere Benutzung wesentliche Vortheile darbietet. 
III. Trigonometrische Vermessung der Landestheile, 
welche von den Messungen 1821 —1825 nicht berührt waren. 
Die in den Jahren 1821 —1825 ausgeführten Arbeiten enthielten (wenn 
gleich nicht zunächst für diesen Zweck bestimmt) eine wirkliche trigono 
metrische Vermessung eines sehr beträchtlichen Theils des Königreichs Han 
nover: die allgemein anerkannten Vortheile, welche eine genaue trigono 
metrische Landesvermessung gewährt, Hessen es als wünschenswert!! erscheinen, 
dass hiebei nicht stehen geblieben würde. Durch Rescript vom 28. April 1828 [*)] 
wurde mir der Auftrag ertheilt, die weitere Erstreckung der trigonometrischen 
Vermessung über alle durch die frühem Arbeiten noch nicht berührten Landes 
theile zu leiten. 
[*) Das im Ganss-Archiv befindliche Rescript ist vom 14. April datirt.]
	        
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