Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

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BRIEFWECHSEL. 
Endpunkte 
Krümmung 
des terrestri 
schen Bogens 
Beobachtete 
Refraction 
V erhältniss 
Falkenberg-Hauselberg 
69 0 
+ 8 7','4 
+ 0,1264 
Meridianzeichen-Hohehagen 
538,6 
111,9 
0,2078 
Sternwarte-Hohehagen 
447,0 
54,3 
0,1215 
Scharnhorst-Breithorn 
36 3,0 
11,2 
0,0309 
Garssen-Scharnhorst 
343,9 
+ 20,6 
+ 0,0599 
Breithorn-Hauselberg 
203,6 
— 23,2 ■ 
— 0,1141 
Sternwarte-Meridianzeichen 
162,3 
-f- 36,8 
+ 0,2265 1 
Das Mittel aus allen Bestimmungen, mit Rücksicht auf die Länge der 
Linien, wäre 0,1306. Man sieht, dass die Anomalien bei kleinen Entfernungen 
viel grösser sind, als bei grossen. 
An sonnigen Sommertagen ist nach meinen Erfahrungen in den Vor 
mittags- und frühem Nachmittagsstunden in flachen Gegenden die Refraction 
des Lichts, so lange es nahe über der Erdfläche wegstreicht, gewöhnlich 
negativ, und die Luft ist dann immer so stark undulirend, dass sich keine sehr 
scharfe Messungen machen lassen. Das Heliotroplicht ist dann öfters eine 
cometenartige Scheibe, zuweilen wohl von einer Minute im Durchmesser, die 
sich in den Nachmittagsstunden, so wie die Luft nach und nach günstiger 
wird, immer mehr concentrirt und zuletzt in ein feines Fixsternlicht von 
grosser Intensität übergeht. 
[2-] 
[Der Refractionscoefficient aus den Höhenmessungen von 1824 abgeleitet.] 
Gauss an Schumacher. Göttingen, 28. November 1824. 
Erst heute bin ich im Stande, Ihnen das Resultat, welches meine dies 
jährigen Messungen für die terrestrische Refraction geben, mitzutheilen. Um 
die Amplituden genau zu haben, musste ich erst die Längen und Breiten 
meiner Dreieckspunkte bestimmen, und dazu mussten erst sämmtliche Drei 
ecke nach vorgängiger Ausgleichung der Winkel berechnet werden.
	        
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