HELIOTROP.
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liehe Libelle, und bringe durch Änderung der Länge der Drähte, woran sie
aufgehangen ist, die Blase nahe und nachher durch die Fussschrauben genau
zum Einstehen. Hierauf drehe ich den Stiel um 180° um die Spiegelaxe,
hebe das Fernrohr vorsichtig aus, und lege es in der entgegengesetzten Lage
wieder ein (Fig. 4). Die Berichtigung ist unnöthig, wenn die Blase dann
wieder einsteht; sonst wird die eine Hälfte des Ausschlags an den Fuss
schrauben, und die andere an den Schrauben CC (Fig. 1) corrigirt. Eine
Restitution in die vorige Lage zeigt, ob die Yertheilung richtig gemacht ist.
Die bei diesem Verfahren nöthigen Cautelen übergehe ich, da jeder sie auch
ohne Anleitung finden wird, und ich das Verfahren späterhin entweder gar
nicht oder nur zur ersten groben Berichtigung angewandt habe*).
Ein Verfahren, welches ich für die Berichtigungen 4, 5 und 6 angewandt
habe, beruht auf dem Princip, dass eine Ebene ab (Fig. 5) durch eine halbe
Umdrehung um eine ihr parallele Axe AB in eine mit ihrer ersten Lage ab
parallele, aber entgegengesetzte Lage cd gebracht wird. Sind die Axe und
die Ebene aber nicht parallel, wie in Fig. 6, so werden die beiden Lagen ab
und cd auch nicht parallel sein. Um dies an einem Spiegel zu prüfen,
stelle ich zwei mit Kreuzfäden versehene Fernrohre M, N (Fig. 7) so auf, dass
deutliche Objecte O, P auf ihren optischen Axen erscheinen, und dass letztere
sich nahe schneiden, oder nahe in einer Ebene liegen. Den zu prüfenden
Spiegel stelle ich, nachdem ich die Gabel vom Fernrohre abgenommen und
auf einem Kästchen oder Brett befestigt habe, auf einen Tisch nahe in den
Schnitt der optischen Axen, so dass die Drehungsaxe AB ungefähr in ihrer
Ebene liegt und den Winkel derselben bisecirt. Ich stelle dann den Spiegel
L perpendiculär auf jene Ebene und bewirke durch kleine Drehungen und
sanfte Anschläge sowohl an den Spiegel selbst als an das Kästchen, dass das
Bild von O, aus dem Spiegel reflectirt, auf der optischen Axe von M er
scheine. Darauf drehe ich den Spiegel um 180° um seine Axe und sehe
nach, ob in dieser Lage (Fig. 8) das Bild von P auf der optischen Axe von
N erscheint. Kann dies nicht durch blosse Drehung des Spiegels um die
Axe AB erreicht werden, so muss die Hälfte an dem Kästchen und die
*) Übrigens beruht die Brauchbarkeit dieser Methode darauf, dass die cylindrischen Ansätze, mit
welchen das Fernrohr in den Lagern ruht, genau gleiche Dicke haben, auf welchen Umstand bei den von
Hrn. Rumpf verfertigten Instrumenten sorgfältig Rücksicht genommen ist.
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