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NACHLASS. HELIOTROP.
h
sin e sin p
1) der Spiegel um die Spiegelaxe
2) das Hülfsfernrohr ebenso viel um diese
Die letztere Bewegung geschieht durch Drehung der Alhidade des Fern
rohrs um die Verticalaxe des Theodolithen (wenn das Hülfsfernrohr an einem
solchen sitzt) und ausserdem durch Verschiebung um
4 sine sin p 5
wenn o die Entfernung der Spiegelaxe von der Theodolithenaxe bedeutet.
h ist übrigens leicht zu schätzen, wenn der Halbmesser des Gesichtsfeldes
bekannt ist; bei dem kleinen Theodolithen ist der Durchmesser = 58'. In
der Ausübung wird aber eine Rechnung nie nöthig, sondern zureichend sein,
nur den Sinn der erforderlichen Drehungen voraus zu bestimmen.
4. Von den übrigen bei Berichtigung des Heliotrops vorkommenden
Operationen braucht hier nur noch eine erwähnt zu werden, nemlich die, wo
durch Heliotropfernrohr und Hülfsfernrohr in entgegengesetzt parallele Lage
gebracht werden, mit einem Abstande der Parallelen, welcher der halben Di
stanz der Mittelpunkte der grossen Spiegel gleich sein soll. Früher geschah
dies so, dass man zuerst das Heliotropfernrohr auf einen Gegenstand richtete
und verkehrt wieder in die Pfannen legte, vor der Wiedereinlegung aber das
Hülfsfernrohr in angemessener Höhe auf dasselbe Object richtete.
Jetzt ändere ich das Verfahren dahin ab, dass ich zuerst das Hülfsfern
rohr auf einen Gegenstand richte, dann das Heliotropfernrohr genau gegen
über, was durch die Coincidenz der Fadenkreuze mit den gegenseitigen Bil
dern erkannt wird, endlich das Hülfsfernrohr, welches auf einem beweglichen
Stative stehen muss, um die aufgegebene Distanz der Parallelen erhöhe und
nöthigenfalls, durch Visiren über dem Heliotropfernrohr weg, von neuem
scharf auf denselben Gegenstand richte. Ist der Gegenstand nahe, so muss
er zwei Zielpunkte darbieten, deren Höhe über einander der aufgegebenen
Distanz gleich ist; mit dem Hülfsfernrohr zielt man nach dem untern oder
nach dem obern Punkte, je nachdem jenes in seiner tiefem oder in seiner
hohem Stellung ist.
von oben her betrachtet.