Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

BEMERKUNGEN. 
HELIOTROP. 
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BEMERKUNGEN. 
Die Notiz [i], S. 4 7 8, zur Berichtigung des Heliotrops ist einem Handbuche, die Notiz [2], S. 4 7 9, 
die vom 2. Mai 1843 datirt ist, mehrern losen Blättern entnommen. Über den Heliotrop sind ausser 
den vorstehenden Abdrücken aus den Göttinger gelehrten Anzeigen, dem Astronomischen Jahrbuch, den 
Astronomischen Nachrichten und den mitgetheilten Briefen an Olbers und Schumacher auch die bereits 
früher abgedruckten Briefe an Besser vom 26. Decemher 1821 und vom 15. November 1822, an Gerling 
vom 7. November 1822, vom ll. August, 1. und 5. September 1823, sowie die beiden Veröffentlichungen zur 
hannoverschen Triangulation in den Astronomischen Nachrichten und der Bericht an das hannoversche 
Cahinetsministerium für 1821 (S. 349/351, 355, 381, 382/389, 397, 400 und 407/409) nachzusehen. 
Anfangs October 1818 hatte Gauss in Lüneburg gemeinschaftlich mit Schumacher Anschlussbeob- 
achtungen an dessen südliche Dreieckspunkte ausgeführt (vergl. S. 39 6). Die von ihm gemachten Beobach 
tungen sind in ein Tagebuch der Sternwarte eingetragen. Bei den Messungsergebnissen für den Winkel 
Hamburg-Hohenhorn hat er bemerkt: 
»Hamburg schlecht zu sehen; das westliche von der Sonne beleuchtete Fenster genirte das Pointiren.« 
Später hat Gauss hinzugesetzt; 
»N.B. Diese Erfahrung ist die erste Veranlassung zu der im Herbst 182 0 gemachten Erfindung des 
Heliotrops gewesen.« 
Von den beiden Constructionen des Heliotrops gab Gauss nach einem Briefe an Schumacher vom 
30. März 1823 (vergl. auch den Anfang des Briefes an Bohnenbergbr, S. 364) der zweiten den Vorzug, »da 
ihr Gebrauch bequemer, die Berichtigung etwas einfacher und die grössere Spiegelfläche (die leicht nöthigen- 
falls durch Bedeckung gemässigt wird) in manchen Fällen angenehm ist; auch ist der zweite Heliotrop 
etwas wohlfeiler«. (Der letztere kostete 12 5, der Heliotrop nach der ersten Einrichtung 145 Thaler Conv. 
Münze.) Der Heliotrop der zweiten Construction ist auf der Tafel S. 477 abgehildet. Eine Beschreibung 
des Heliotrops der ersten und ältern Construction wurde von Poggendorff in seinen Annalen der Physik 
und Chemie, Band XVII 1829, S. 8 3, und von Helmert in dem Bericht über die wissenschaftlichen Appa 
rate auf der Londoner internationalen Ausstellung 1876, S. 169/170, gegeben. Eine um ihren horizontalen 
Durchmesser AB drehbare Kreisscheibe trägt in ihrem Mittelpunkte C eine 
verticale Axe, um die das Fernrohr HD drehbar ist. Dies Fernrohr nimmt 
in einer Hülse E zwischen C und dem Ocularende H, in der Entfernung 
CE — CA, den Stiel A G eines Spiegels F auf, der gegen den Stiel senkrecht 
ist und sich um eine in A zur Scheibe normale Axe dreht, wenn sich das 
Fernrohr um die Axe in C dreht. Da der Winkel GAE = \D CA ist, so
	        
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