Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

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BRIEFWECHSEL. 
Bei den spätem Messungen von 1828 bis 1843 sind von meinen Offi- 
cieren drei andere Theodolithen gebraucht. 
1) von Hartmann ein 8-zölliger KEicHENBACHscher Theodolith, schon seit 
1813 im Besitz der Sternwarte; 
2) von Müller ein 12-zölliger ERTELScher Theodolith, dem hannoverschen 
Generalstab gehörend (von mir besorgt), dem obigen ganz ähnlich, aber ohne 
Höhenkreis und Versicherungsfernrohr; 
3) von meinem Sohn ein 8-zölliger ERTELScher Theodolith, auch ohne 
Höhenkreis und Versicherungsfernrohr, aber das Fernrohr ganz von derselben 
Stärke wie bei Nr. 2. Der Vernier gibt hier 1 o". 
An Nr. 1 hat sich das Phänomen nicht bemerklich gemacht; das Instru 
ment ist übrigens nur ein paar Jahre gebraucht; die Winkelresultate fielen 
immer recht sehr gut aus. Das Fernrohr ist von schwächerer optischer Kraft, 
aber Hartmann hatte immer ein anderes stärkeres Fernrohr eingelegt, welches 
ihm selbst gehörte. Ich erwähne diesen Umstand bloss, um zu erklären, 
warum dieser Theodolith nachher nicht mehr gebraucht ist. 
Über Nr. 2 schreibe ich jetzt bloss aus dem Gedächtniss und kann in 
diesem Augenblick nicht genau sagen, wann das Phänomen angefangen hat, 
sich zu zeigen. Irre ich nicht, so ist in den ersten Jahren keine besondere 
Spur davon erschienen, aber in den spätem war es unverkennbar und wenig 
stens doppelt so gross, wie an dem von mir gebrauchten Instrument. Jenes 
ist oft zerlegt, gereinigt, auch, wenn ich mich recht erinnere, mit neuen Stell 
schrauben von Hohnbaum in Hannover versehen, ohne den Fehler zu heben. 
Ich habe dem seligen Müller immer das oben erwähnte Mittel dringend 
empfohlen; ich glaube aber nicht, dass er es immer consequent angewandt hat. 
Mit Nr. 3 hat mein Sohn in den Jahren 1829, 1830, 1831, 1833 sehr 
ausgedehnte Messungen ausgeführt; die Winkel (beiläufig gesagt, an jeder 
Station werden in der Kegel alle Combinationen zwischen allen Hauptrich 
tungen gemessen, wie Sie auch aus Gerlings Arbeiten sehen können) stimmten 
immer zu meiner vollen Zufriedenheit, wenigstens ebenso gut oder fast noch 
besser, als die MüLLERschen mit Nr. 2, und der Fehler zeigte sich wenigstens 
nicht in erheblichem Grade. 
Von 1834 an ist dieser Theodolith etwa 5 oder 6 Jahr im magnetischen 
Observatorium, nachher zu Zeiten von Goldschmidt bei Winkelmessungen ge-
	        
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