Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

MESSUNGSFEHLER, 
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geben, hat mich in vorigem Winter noch sehr geplagt. Die Ursache kann 
keine andere sein, als dass der Kreis nicht absolut fest bleibt während der 
jenigen Manipulationen der Alhidade, bei welchen vorausgesetzt wird, dass 
jener fest bleibe. Die Abänderungen aber, die ich habe anbringen lassen, 
haben sich sehr wirksam bewiesen, nicht nur während der äusserst zahlreichen 
Probemessungen, die ich selbst im Januar bis März machte, sondern auch bei 
dem wirklichen Gebrauch, den mein Sohn noch fortwährend von diesem In 
strument macht. Die Resultate des vorigen Jahres waren zum Theil so 
schlecht, dass sie ganz verworfen werden mussten, während sie dies Jahr 
sämmtlich so gut sind, wie man von einem Instrument von dieser Dimension 
nur erwarten kann. Die Hauptveränderung besteht übrigens darin, dass 
Alhidadenzapfen und dessen Büchse (die ihrerseits den Limbuskreiszapfen 
bildet: jedes für sich durch eine Tragfeder dergestalt unterstützt wird, dass 
man jede dieser Tragfedern unabhängig von der andern nach Gefallen und 
augenblicklich anspannen oder abspannen (ganz oder theilweise) kann. Bei 
dem Gebrauch findet dann ein planmässiger beständiger Wechsel zwischen 
den Zuständen dieser Federn statt, so dass, alles gezählt, für jede Repetition 
19 Operationen erfordert werden (das Ablesen mitgezählt); indessen macht 
man sich die Reihefolge dieser Operationen so mechanisch, dass man fast 
ebenso schnell operiren kann, wie bei der gewöhnlichen Einrichtung. 
BEMERKUNGEN. 
Die Notiz über die bei der hannoverschen Gradmessung und Landesvermessung benutzten sowie 
für die letztere noch erforderlichen Instrumente ist einem im Gauss-Archiv befindlichen Bericht von Gauss 
vom 21. März 1829 an den Geheimen Cahinetsrath Hoppenstedt entnommen. 
Zu den vorstehenden Briefen an Olbers, Schumacher und Bessel, die nach den Originalen abge 
druckt sind, ist die Stationsausgleichung für Brillit, S. 265/267, sowie auch eine Bemerkung von Professor 
Goldschmidt, S. 28 9, zu vergleichen. 
Krüger.
	        
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