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BRIEFWECHSEL.
BRIEFWECHSEL UND NACHLASS.
[Berechnung des mittlern Ablesungsfehlers einschliesslich des Theilungsfehlers
am Theodolithen.J
[i-]
Gauss an Gerling. Göttingen, 17. April 1844.
Über eine andere Prüfungsrechnung an Theodolithenbeobach-
tungen (welche zum Zweck hat, den mittlern Fehler der Ablesungen inch
der Theilungsfehler zu bestimmen) muss ich mir Vorbehalten, Ihnen ein ander
mal zu schreiben. Ich habe diese Rechnungen schon vor 19 Jahren ausge
führt, und sie haben mir viel Vergnügen gemacht. Ich habe nemlich für
jede vorgekommene vollständige Ablesung a — 6-j-c — d = l berechnet, wo
(mit Weglassung der Grade) a, 6, c, d die 4 Ablesungen bedeuten. Dies l
sollte (trotz der Excentricität, ja trotz einer etwa veränderlichen Excentricität)
constant sein; es ist nur variabel in Folge der Ablesungs-und der Theilungs
fehler. Setzt man den mittlern Werth aus sehr vielen, n, Ablesungen = X
(der bei einem gegebenen Theodolithen aus vielen Beobachtungen sich sehr
scharf finden lässt und unveränderlich sein sollte) und = kk, so ist
i-k der mittlere Fehler, den man bei der Ablesung Eines Index, und \k der
mittlere Fehler, den man bei dem Mittel aus allen 4 Indicibus riskirt. Ich
finde nun den letztem oder %k aus vollständigen Ablesungen: