Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

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BRIEFWECHSEL. REPETIÏIONSBEOBACHÏUNGEN. 
der kleinsten Quadrate nicht immer im wahren Geiste derselben machen. Aus 
dieser Ursache scheint es mir nicht ganz unverdienstlich, mehrere Momente 
dieser Theorie noch besonders zu entwickeln. Bei 12 Beobachtungen ist, wenn 
die Theilungsfehler 3-mal so gross sind als die Pointirungsfehler, das Gewicht 
des Resultats 
nach Laplaces Methode =4,80 
nach Syanbergs Methode =7,00 
nach der strengen Methode = 7,08, 
das Gewicht aus Einer Beobachtung, ohne Ablesungsfehler, = 1 gesetzt. 
Schon durch Zuziehung der ersten und elften Ablesung würde das Ge 
wicht nach der richtigen Methode auf 6,26 erhöht 
BEMERKUNGEN. 
Die Notiz über Repetitionsbeobachtungen ist auf das letzte Blatt des GAXlssschen Exemplars von 
Laplace; «Deuxième supplément à la théorie analytique des probabilités, Février 1818« eingetragen. Auf 
oder 
diese Abhandlung bezieht sich auch der unter [2] im Auszug mitgetheilte Brief an Bessel, dessen Abdruck 
nach dem Original erfolgt ist. Eine Theorie der Repetitionsbeobachtungen, sowohl für gleichmässig als auch 
für ungleichmässig vertheilte Ablesungen ist 183 4 von Bessel veröffentlicht worden (Astronomische Nach 
richten, XI. Band, Nr. 2 5 6, S. 2 60 u. f.). 
Das Gewicht eines Ablesefehlers sei l und das Gewicht eines einzelnen Visurfehlers sei p. Wenn 
die Ablesungen gleichmässig nach je r Repetitionen stattfinden, so ist mithin das Gewicht des Fehlers, der 
gleich der Summe der Fehler der Yisuren zwischen 2 auf einander folgenden Ablesungen ist, gleich — ■ 
2r 
P 1 
Gauss setzt — = ,-y • 
2 r kk 
Es bezeichne x den gesuchten Winkelwerth, so dass also rx aus je 2 auf einander folgenden Ab 
lesungen erhalten wird. Die Ablesungen selbst seien l 0 , l lt . .., l n . Ferner sollen p,, p 2) p ... eine 
Reihe von Zahlengrössen sein, die aus der Recursionsformel 
gese 
unter der Bedingung p 0 = o und p, = i hergeleitet werden. Es ist also 
Pi = 1 
P2 == 9 == kk 2 
Ps = 99 — k* + ikk -f 3 
P 4 = g 3 — ^9 — k a + 6 k l -j-10 kk + 4 
für 
und 
Coe 
dagi 
den 
u. s. w. 
Zur directen Berechnung der p dient die Formel : 
k ^ Jck —[— 4). Pj* = ik u 5 u = 4(Jek -j- 2 k y Jek -|— 4jj.
	        
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