Full text: [Geodäsie. Fortsetzung von Band 4] Bestimmung des Breitenunterschiedes zwischen den Sternwarten von Göttingen und Altona durch Beobachtungen am Ramsdenschen Zenithsector (9. Band)

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LTINGEN UND ALTONA. 
rnwarten von Göttingen 
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te Hamburg - Hohenborn 
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, dass die Oberfläche der 
Unregelmässigkeit haben 
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nnalien bei den Polhöhen 
Gradmessung findet sich 
a eine noch beträchtlich 
e, dem Brocken. Wenn 
elliptischen Sphäroids lie- 
ler Gesammtheit der bis- 
ches nach unserer besten 
an die wirkliche Gestalt 
III. RESULTATE. 49 
im Ganzen anschliesst (Abplattung 3Q * ?8 , der dreihundertsechzigste Theil des 
Erdmeridians = 57009,7 58 Toisen), berechnet, und dabei von der Polhöhe von 
Göttingen = 51° 31' 4 7','8 5 ausgeht, so findet sich die Breite 
des Brockens = 51° 48' J"8 5 
von Altona = 53 32 50,79. 
Während nun die astronomischen Beobachtungen die Polhöhe von Altona 
5','52 kleiner gegeben haben, geben die von Hrn. von Zach auf dem Brocken 
angestellten Beobachtungen die Polhöhe dieses Punktes 10 —11" grösser*), 
ein Unterschied, von dem doch jedenfalls nur ein kleiner Theil dem Instru 
mente und den in der Rechnung gebrauchten Declinationen zur Last fallen 
kann. Hie Vergleichung des Breitenunterschiedes zwischen Altona und dem 
Brocken mit der Krümmung, welche dem sich der Erde im Ganzen am besten 
anschliessenden Sphäroid entspricht, würde daher eine Abweichung von 16" 
geben. 
Nach unserm Dafürhalten betrachtet man diesen Gegenstand aus einem 
falschen Gesichtspunkte, wenn man bei solchen Erscheinungen immer nur von 
Localablenkungen der Lothlinie spricht, und sie also gleichsam nur als ein 
zelne Ausnahmen ansieht. Was wir im geometrischen Sinn Oberfläche der 
Erde nennen, ist nichts anderes als diejenige Fläche, welche überall die Rich 
tung der Schwere senkrecht schneidet, und von der die Oberfläche des Welt 
meers einen Theil ausmacht. Die Richtung der Schwere an jedem Punkte 
wird aber durch die Gestalt des festen Theils der Erde und seine ungleiche 
Dichtigkeit bestimmt, und an der äussern Rinde der Erde, von der allein 
wir etwas wissen, zeigt sich diese Gestalt und Dichtigkeit als höchst unregel 
mässig; die Unregelmässigkeit der Dichtigkeit mag sich leicht noch ziemlich 
tief unter die äussere Rinde erstrecken, und entzieht sich ganz unsern Be 
rechnungen, zu welchen fast alle Data fehlen. Die geometrische Oberfläche 
ist das Product der Gesammtwirkung dieser ungleich vertheilten Elemente, und 
anstatt vorkommende unzweideutige Beweise der Unregelmässigkeit befremdend 
zu finden, scheint es eher zu bewundern, dass sie nicht noch grösser ist. 
*) Monatl. Corresp. B. X. S. 20 3. An einem Platze, der etwa o'/5 südlicher liegt, als der Dreiecks 
punkt, fand dieser geschickte Beobachter aus 188 Beobachtungen von a Aquilae 51 0 48' l 2'/l 2. Aus Sonnen 
beobachtungen fand er 51° 48' l l"l7. 
ix. 7
	        
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