BRIEFWECHSEL.
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Pfaff an Gauss.
(Helmstedt, 24. November 1799.
Theuerster Freund
Nun noch ein paar Worte, soweit es die Kürze der Zeit gestattet, von den
mathematicis, welche Ihr Brief enthält
Sehr interessant war mir die besondere Bemerkung, welche Sie über das
arithm. geom. Mittel zwischen 1 und \/2 gemacht haben, wobey die Überein
stimmung gewiss nicht zufällig und isolirt ist, sondern noch mehr in sich
schliessen wird. — So leicht das arithm. harm. Mittel zu finden und zu be
weisen ist, so wenig scheint bey der ersten Ansicht klar zu seyn, wie das
a. g. M. zu bestimmen sey. Ich hätte gewünscht, Müsse zu haben, mich auf
diese curiose Speculation einzulassen. Ich bin aber in diesem Winter zu
sehr mit meinen Vorlesungen beschäftigt, so dass ich kaum Zeit genug haben
werde, meine Abhandlung über die meth. tang. invers, vollends zum Druck
ins reine zu bringen, welche ich auch inzwischen wieder ganz liegen lassen
musste. Indessen habe ich doch der Versuchung nicht widerstehen können,
eben jezt, da mich Ihr Brief wieder daran erinnerte, wenigstens einen Versuch
zu machen, wovon ich doch ein paar Worte sagen will. Ich sezte (wodurch
die Untersuchung nicht beschränkt wird) a = 1, h = so wird
a' — \J[i -f-a?), h' — 1 -f