Full text: [Nachträge zur reinen Mathematik] (10. Bandes 1. Abteilung)

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ARITHMETIK. NACHLASS. 
Nach meinem Überschläge wird die ganze Schrift gegen 400 Artikel aus 
machen wovon im Durchschnitt ungefehr zwei eine gedruckte Quartseite füllen 
mögte. Daher ich das Ganze etwa auf ein Alphabet schätze; im Octav viel 
leicht etwas weniger. Dass ich diesen Entwurf nicht zu gross gemacht habe, 
sondern vielmehr manches dem Leser zu entwickeln zu überlassen genöthigt 
bin, werden Sie daraus schliessen können, dass ich nothwendig das Wesent 
liche der Untersuchungen meiner Vorgänger habe mitnehmen müssen, und 
die von Euler zusammen ungefehr 50, die von La Orange etwa 30 und eine 
einzige Abhandlung von Le Gendre 12 Bogen beträgt. Ich würde eine Un 
möglichkeit unternehmen wenn hierunter nicht manche Wiederholungen wären 
und durch meine Methoden die weitläuftigsten Rechnungen sehr zusammen- 
gezogen würden. Eigentliche Kupfer kann ich entbehren; nur habe ich einen 
grossen Yorrath von mancherlei Tabellen die ich in müssigen Stunden noch 
weiter ausdehne und die vielleicht zum Theil sehr nützlich sein können in 
diesem Felde noch neue Erfindungen zu machen. Von verschiednen der 
selben muss ich wenigstens Proben geben. So ist eine Tafel gewiss das be 
quemste Mittel die Factoren der Zahlen zu bestimmen. Ich füge davon eine 
kleine Probe bei. Die Punkte bedeuten nichts anders als dass die oben 
stehende Zahl ein quadratischer Rest der auf der linken Seite stehenden Zahl 
sei; die Abwesenheit der Punkte das Gegentheil. Ihr Gebrauch würde am 
bequemsten sein wenn man die einzelnen Streifen A, B, C, D etc. ausschnitte 
und auf dünne Pappe oder Blech zöge. Es werden dann nach den Umständen 
gewisse Stäbe zusammengelegt und man sieht gewöhnlich mit der grössten 
Schnelligkeit welche Zahlen nicht Factoren sind. Bei der Schrift selbst wird 
indessen nur eine kleine Probe der Tafel hinreichen; diess ist nemlich nur 
Eine einzelne Anwendung der Tafel. Statt der Punkte kann auch jedes 
andre Zeichen dienen. Ich muss noch hinzusetzen dass wenn ich in 
Absicht des Titels gar nicht genirt bin, ich die Schrift schlechthin Disqui 
sitiones Arithmeticae nennen würde, da ihr Inhalt schwerlich sich genauer 
würde characterisiren lassen. 
Der Hr. Hofrath Kästner hat mir versprochen mir die Bekanntschaft des 
Hn P. Hindenburg zu verschaffen; ich habe ihm einen Aufsatz zur Ansicht 
vorgelegt, und ich denke denselben wenn er mir sein Urtheil darüber wird 
gesagt haben an Hindenburg zu schicken.
	        
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