BEMERKUNGEN ZUM AGM. BRIEFWECHSEL.
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dieses »Anhangs« sind einer von SCHUMACHER geschriebenen Aufzeichnung entnommen, während das fol
gende eine eigenhändige Aufzeichnung von Gauss wiedergibt. Die Entdeckung, zu der Pfaff am Schluß
seines Schreibens [2.] Gauss »im voraus« Glück wünscht, ist wahrscheinlich die in den Tagebuchnotizen
Nr. 114 vom 30. November und Nr. 115 vom 3. Dezember isoo angezeigte Darstellung der Klassenanzahl
binärer quadratischer Formen durch unendliche Produkte und unendliche Reihen, vergl. Werke II, S. 2S5,
286 und die Bemerkungen ebenda S. 29 7.
Zu dem Briefe an Bessel [3.] sind die auf die Koeffizientenbestimmung der dort behandelten Reihen
entwickelung bezüglichen Stellen oben S. 1 83, 18 5, ferner Werke VIII, S. 84 zu vergleichen. Diesen Brief
an Bessel hatte Gauss einem Briefe an Olbers vom 3. September 1 805 (Wilhelm Olbers, sein Leben und
seine Werke II, Briefwechsel zivischen Olbers und Gauss l. Abt. 1900, S. 2 6 0) beigelegt mit der Bitte, ihn
an den Empfänger zu befördern. In dem Briefe an Olbers heißt es:
»Ich werde beiher meine angefangenen Arbeiten über die Störung der
Planeten fortsetzen, sowohl was zur allgemeinen Theorie als zur Anwendung
auf die Asteroiden gehört. In jener ist es von besonderer Wichtigkeit, die
Koefficienten, die aus
(a 2 a 2 — 2 aa cos cp) * — A° -f- 2 Ä cos cp -j- 2 A" cos 2 cp -j- 2 A" cos 3 cp etc.
entspringen, leicht angeben zu können, weil man sie für sehr viele Werthe
von a, a braucht.«
Man vergl. auch die wahrscheinlich aus dem Oktober 1 802 stammende Aufzeichnung in dem Handbuch 17,
Bc (betitelt »Astronomische Untersuchungen und Rechnungen vornehmlich über die Ceres-Eerdinandea,
1802«) S. 24, die Werke VH, S. 384 abgedruckt ist, ferner den Brief [7.] von Gauss an Schumacher, be
sonders aber in der aus dem Handbuch 19, Be, S. 36 ff. stammenden, weiter unten abgedruckten Abhandlung
»Einiges über die unendliche Beihe l -j- ^-x -)- •• •« die artt. [5.] und [6.], S. 42 ff. des Handbuchs, wo
die Beweise für die in dem Briefe an Bessel mitgeteilten Formeln gegeben sind.
Über die in dem Briefe [4.] von Schumacher und dem Antwortschreiben [5.] von Gauss genannte
Aufgabe von Pedrayes vergl. die ausführlichen Angaben im Abschnitt VI. des Aufsatzes »Über Gauss’
Arbeiten zur Funktionentheorie«. Don Pedro Caroy Sureda Marquis de la Romana (i 761—isu) war
Befehlshaber der spanischen Truppen, die auf Befehl Napoleons während der Monate März, April und
Mai des Jahres 1808 auf den dänischen Inseln landeten, um die Vorhut der gegen Schweden bestimmten
Armee des Generals Bernadotte zu bilden*).
tanea mathematica etc. 1881, S. 206—2 12, BORCHARDTS Werke (1888), S. 455. Das im GAUSSarchiv befindliche
Tagebuch Schumachers Gaussiana stammt aus der Zeit, wo Schumacher sich in Göttingen aufhielt, um unter
der Anleitung von Gauss astronomische Studien zu machen, also aus dem Winter 1 8 08/09 (vergl. Gauss an
Olbers, Wilhelm Olbers, sein Leben und seine Werke П, i, 1900, S. 430); es enthält teils Aufzeichnungen
Schumachers über Mitteilungen von Gauss, teils von Gauss selbst geschriebene Notizen. In bezug auf die
in dem Anhang zu [2.] wiedergegebene Notiz vergl. auch noch die Bemerkung Schumachers in dem Briefe
an Gauss vom 8. Juni 1816, Briefwechsel zwischen Gauss und Schumacher I, i860, S. 127 : »wie Ihre
elementaren Media, über die ich ein paar Zettel von Ihrer Hand inter xetfjojXia bewahre«.
*) Vergl. Biographie universelle, 38 (i824), S. 497—504.