Full text: [Nachträge zur reinen Mathematik] (10. Bandes 1. Abteilung)

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TAGEBUCH MIT ERLÄUTERUNGEN. 
Ich habe seit meinem letzten Briefe das Brouillon wieder gefunden von 
der Berechnung der Bedeckung des x sr [*)]. Ich , hatte diese meistens ad 
normaux Bohnenberger [** [***) )] geführt, weil ich damals mich nicht gleich in 
diesen Arbeiten genug orientirt hatte, um Ihnen das Resultat sogleich angeben 
zu können, wie Sie damals wünschten. Daraus sehe ich also, wie Bohnen 
berger die Längenparallaxe u.s.w. berechnet hat (mit Ausnahme der sphäroi- 
dischen Gestalt der Erde, auf die ich damals nicht Rücksicht genommen hatte, 
weil ich irrig voraussetzte, die Horizontalparjallaxe] in dem Berliner Jahr 
B[uch[ gelte für Berlin) und dass seine Methode nicht Näherung sei. In der 
That sind auch die exacten Formeln für Jemand, der in der analytischen 
Trigon’ometrie] nur mässig geübt ist, so leicht zu finden, dass es unbegreif 
lich sein würde, wenn sie noch von Niemand entwickelt wären. Indess muss 
ich gestehen, dass die Form, in der B[ohnenberger] sie dar stellt [* ## )1, mir 
weniger bequem scheint als die meinige, obgleich er vielleicht das Gegen- 
theil geglaubt haben mag. Er richtet es nemlich so ein, dass man alles ver 
mittelst der trigonometrischen Tafeln machen kann; allein ich glaube, dass 
der Grund davon ein Yorurtheil ist, . . . Meine Formeln werde ich also zwar 
nicht bekannt machen, zumal da sie wahrscheinlich schon in andern Büchern 
stehen werden (vielleicht in Cagnoli [f)]) aber rechnen werde ich doch immer 
nach ihnen. Dies sind sie : 
tz Horizontalparallaxe unterm Aequator 
rJ verbesserte Horiz. Par. 
p Entfernung vom Mittelpunkte der Erde 
¡3 Breite des Zeniths 
X Länge des Zeniths 
h Breite des (£ [Mondes] 
l Länge des 
o = /-X 
r Halbmesser des (£ 
[*) x aquarii.] 
[**) Anleitung zur geographischen Ortsbestimmung vorzüglich vermittelst des Spiegelsextantcn you 
M. J. G. F. Bohnenberger, Göttingen 1795, §§ 187—190, S, 341 ff.] 
[***) Siehe a. a. O. S. 346 unten, beziehungsweise S. 350.] 
[+) Traité de Trigonométrie rectiligne et sphérique etc. par M. Cagnoli, traduit de l’Italien par M. 
ChOMPRÉ, Paris 17 86.]
	        
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