1801 APR. 6—180! SEPT. MEDIO.
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^ sin ) nn p + V /(l
cos i a + \Ja
prout a = 0
0 0 I + \!a
+ \/« 0¡ 0
1 2 3 (mod. 4)
substituendo pro n omnes numeros a 0 usque ad (a — 1).
Bruns[vigae, 1801] Mai. medio.
Vergi, hierzu die oben S. 23 abgedruckte Aufzeichnung Theorema novissimum pulcherrimum. Siehe
auch die Notiz Nr. 123 vom 30. August 1805.
Klein.
[119.]
Methodus nova simplicissima expeditissima elementa orbitarum corporum
coelestium investigandi.
Brunsv[igae, 1801] Sept. m[edio]
Gauss hatte sich schon seit längerer Zeit mit dem Studium der theoretischen Astronomie und nach
Ausweis der Scheda Ac (begonnen Nov. 1 799), S. 23, auch mit der OLBERSSchen Methode der Bestimmung
parabolischer Bahnen*) beschäftigt, als der am i. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckte erste
kleine Planet Ceres bei seinem bevorstehenden Wiedererscheinen gegen Ende des Sommers 1801 von den
Astronomen vergeblich am Himmel gesucht wurde. Die Schwierigkeit der Bahnbestimmung lag hauptsächlich
darin, daß die Beobachtungen von Piazzi sich nur über den kurzen Zeitraum von 4 2 Tagen erstreckten,
für welchen Fall die bis dahin üblichen Methoden nicht ausreichten. Die Aufgabe, durch genauere Be
stimmung seiner Bahn die Wiederauffindung doch noch zu ermöglichen, übte auf Gauss eine starke An
ziehungskraft aus und er verwandte von nun ab einen großen Teil seiner Arbeitszeit zu Untersuchungen
und Rechnungen zur Bahnbestimmung, aus denen schließlich als vollendetes Werk die Theoria motus
(erschienen 1809) hervorging.
Auf welche besondere Methode die vorstehende Eintragung Bezug nimmt, ob auf die in der Monat
lichen Correspondenz zur Beförderung der Erd- und Himmelskunde, Juni 1802, abgedruckte**) oder auf
eine Vorgängerin dieser, läßt sich nicht entscheiden, da die ältesten im Nachlaß, namentlich in den Schedae
Ag und Ah vorhandenen Aufzeichnungen und Rechnungen über diesen Gegenstand erst aus dem November
1801 stammen. Das gleiche gilt von der Tagebucheintragung Nr. 12t.
In der Vorrede zur Thema motus (Werke VII, 1906, S. 7) sagt Gauss:
»satis mirum videtur, problema generale
Determinare orbitam corporis coelestis, absque omni suppositione hypothetica, ex observatio
nibus tempus haud magnum complectentibus neque adeo delectum, pro applicatione metho
dorum specialium, patientibus
*) W. Olbers, Abhandlung über die leichteste und bequemste Methode, die Bahn eines Gometen
zu berechnen, Weimar 1 79 7, Sein Leben und seine Werke I, Berlin 1 89 4, S. 3.
**) Vorschriften, um aus der geocentrischen Länge und Breite eines Himmelskörpers, dem Orte seines
Knotens, der Neigung der Balm, der Länge der Sonne und ihrem Abstande von der Erde abzuleiten:
Des Himmelskörpers heliocentrische Länge in der Bahn, wahren Abstand von der Sonne und wahren Ab
stand von der Erde, Werke VI, S. 8 7.
Xl.
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