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A. GALLE, ÜBER DIE GEODÄTISCHEN ARBEITEN VON GAUSS. 
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Durch die drei Seiten Bremen-Brüttendorf, Bremen-Eversen und Brütten- 
dorf-Litberg hoffte Gauss, im Falle noch die Verbindung Brüttendorf-Eversen 
möglich wäre, weiter zu kommen. Eine Erkundung, ob auf dem Brüttendorfer 
Felde Bremen und Wilsede an einem und demselben Punkte gesehen werden 
könnten, liess sich bei dem stets herrschenden Moorrauch nicht ermöglichen 
und Gauss beabsichtigte, Schritte zu tun, um Verbote des Moorbrennens zu 
erwirken 1 ). Er bedauerte, an Stelle des Bullerbergers nicht Höperhoven ge 
zeichneten Briefe eine Stelle (p. 104): Les points trigonométriques entre Hambourg et Celle sont très-mal 
choisis, quoiqu’il faille convenir, que ce terrain est très-chicaneur; on aurait dû ériger des tours d’obser 
vation de 80 à 100 pieds de hauteur, comme on en a construit sur l’Ettersberg près Weimar. Selon mon 
avis la triangulation du général Krayenhoff me semble sous tous les rapports la plus parfaite etc. (G.-O. 
Nr. 5 0 8). Gauss konnte sich nicht entschliessen, einem so arroganten Menschen zu antworten, »dessen 
ganze Weisheit darin zu bestehen scheint, den Wert eines Dreieckssystems nach dem Vorkommen von 
spitzen Winkeln zu beurteilen in der Art wie die einfältige Bemerkung eines gewissen Beigel in der Mo 
natlichen Correspondes VIII, pag. 114« (G.-B. Nr. 14 7). Beigels Bemerkung war: »Die Möglichkeit eines 
beträchtlichen Fehlers lag schon in dem schlechten Dreiecke, das zur Verbindung der gemessenen Basis 
mit der Triangelreihe diente [bei Maupertuis] und aus folgenden Winkeln bestand: 9°22'o", 77°31'so", 
9 3° 6'10"«. 
»Es bedurfte nur geringen Nachdenkens, um einzusehen, dass dieser Vorwurf ganz abgeschmackt ist. 
Nur dann ist ein solches Dreieck geradezu verwerflich, wenn man dasselbe gebrauchen muss, um von der 
kleinen Seite auf eine der grossen überzugehen oder umgekehrt, obwohl das letzte auch wieder nur dann 
zu tadeln ist, wenn von dieser kleinen Seite nachher wieder zu grossen fortgeschritten wird. — In allen 
anderen Fällen ist ein solches Dreieck nur darum von geringerem Wert, weil man damit auf einmal nicht 
viel weiter kommt. Der Nachteil hat aber nicht viel zu bedeuten, und jeder wird ja von selbst so klug 
sein, da, wo er gleich einen grossen Schritt machen kann, nicht erst ohne wichtige Gründe einen kleinen 
zu machen. Auf die Art erklären sich die zum Teil kleinen Winkel in meinem System leicht. . . . Allemal 
ist die Genauigkeit eines Übergangsystems leicht zu berechnen. Z. B, wenn durch 3 Dreiecke von AB 
auf AG überzugehen ist, so setze man (ctg a 2 -j- ctg b 2 ) -f (ctg c 2 -f- ctg d 2 ) -f- (ctg c 2 -f- ctg p) — S. Alsdann 
ist das Gewicht, welches der Differenz der Logarithmen von AB und A C beizulegen ist, umgekehrt dem 
proportional Sie sehen also, dass die eingeschobenen kleinen 
Dreiecke die Genauigkeit vergrössern. Werden alle Messungen zugleich benutzt, so wird die Genauigkeit 
sehr viel grösser, aber ihre Bestimmung ist dann altioris indaginis« (G.-O. Nr. 511). »Die starken Linien 
[in einer Zeichnung] zeigen, wie nunmehr der Übergang von meiner Seite Falkenberg - Breithorn zu der 
dänischen Hamburg-Hohenhorn gemacht werden kann, die schwachen östlichen, wie er 1822 und 1823 ge 
macht ist ; die Genauigkeit des letzteren ist zwar wegen der vielfach kontrollierenden Verknüpfung etwas 
grösser als bei dem neuen, der, ohne dass der alte schon vorhergegangen wäre, gar nicht hätte ausgemittelt 
werden können; indessen wird der Unterschied der Genauigkeit nicht bedeutend sein, und da natürlich der 
neue nicht für den alten substituiert wird, sondern alle .Messungen pro rata zu den Endresultaten kon- 
tribuieren müssen, so wird die Genauigkeit etwa verdoppelt werden« (G.-O. Nr, 511). 
l) Gauss ging mit dem Gedanken um, sich an die Landdrostei in Stade zu wenden und bat Olbers 
um ein Gutachten über die Schädlichkeit des Moorrauchs, an der aber Olbers zweifelte (G.-O. Nr.509, 510).