Full text: Abhandlungen über Gauss wissenschaftliche Tätigkeit auf den Gebieten der Geodäsie, Physik und Astronomie (11. Bandes, 2. Abteilung)

ZENITDISTANZMESSUNGEN. 
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Litberge 
besetzten 
seitige Zenitdistanzen zwischen ihnen bestimmt, und nur in einigen Ausnahme 
fällen sich mit einseitigen Zenitdistanzen begnügt 1 ). Wenn er namentlich 
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wegen der schlechten Beschaffenheit der KRAYENHOFFSchen Messungen in ihrem 
nordöstlichen Teile zwischen einem Anschluss an diese Triangulation bei Bent 
heim oder bei Jever schwankte, so hat vermutlich ausser noch andern Gründen 
der Wunsch den Ausschlag gegeben, durch die Verbindung im Norden seine 
Dreieckskette an die Nordsee zu führen, um auf diese Weise die Höhenbe 
stimmungen auf die Meeresfiäche beziehen zu können (Werke IX, S. 438—439). 
Nachdem er bereits im Januar 1823 eine Berechnung der in den Jahren 
1821 und 1822 durchgeführten Triangulation vollendet hatte, wobei ihm der 
Anschluss an die ZAcnsche Basis 2 ) einen vorläufigen, aber genügend genauen 
Wert der Längeneinheit lieferte, erhielt er die geographischen Koordinaten 
der Dreieckspunkte mit aller für die Höhenberechnung gewünschten Genauig 
keit. Es wäre ihm aber zunächst nur möglich gewesen, die relativen Höhen 
anzugeben und er beschränkte sich daher zunächst darauf, die terrestrische 
im einen 
m Lesen 
u haben. 
Refraktion zu bestimmen, worunter er die Verschiedenheit der Richtungen 
des Lichtstrahls an den beiden Endpunkten verstanden wissen wollte 3 ). In 
einem im Astronomischen Jahrbuch für das Jahr 1 826 (Berlin 1823, Seite 89 
bis 92) veröffentlichten Aufsatz stellte er für die einzelnen Linien die Krüm 
mung des terrestrischen Bogens mit der beobachteten Refraktion zusammen. 
Das Verhältnis gab ihm dann den Refraktionskoeffizienten im Mittel aus allen 
Bestimmungen der beiden ersten Jahre zu 0,1 306. Er erkannte zugleich, dass 
bei kleinen Entfernungen sich die grösseren Abweichungen von diesem Werte 
Ireiecks- 
sung hat 
e gefasst 
) gegen- 
zeigten. Sodann hatte er die Erfahrung gemacht, dass in den Vormittags 
und frühen Nachmittagsstunden die Refraktion des Lichts, solange es nahe 
über der Erdfläche wegstreicht, gewöhnlich negativ war und die Luft so stark 
wallte, dass sich keine scharfen Messungen machen Hessen, indem das Helio 
troplicht oft einer kometenartigen Scheibe von zuweilen einer Minute Durch- 
willkommen 
messer glich (Werke IX, S. 440). Er hatte deswegen in den Jahren 1821 — 
1823, um für die Theodolitmessungen die Zeiten der guten und ruhigen Bilder 
et geblieben 
benutzen zu können, die Zenitdistanzmessungen, die er als etwas mehr Unter- 
on Wilsede 
1) Bremen nach Bottel und Brüttendorf nach Zeven (1824). 
2) Durch die Seite Brocken-Inselsberg, die der preussischen Vermessung von Müffling angehörte. 
3) Die meisten damaligen Schriftsteller und Astronomen bezeichneten die Hälfte davon als Refraktion.
	        
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