AUSS.
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DIE ANFÄNGE GEODÄTISCHER TÄTIGKEIT SEIT 1 796.
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könne. Hierzu hielt er den Beistand v. Zachs für unentbehrlich, der ihm
allerdings wegen der erwähnten Abmahnungen des Seeberger Astronomen nicht
sicher erschien.
Die Vorbereitungen für seinen künftigen Beruf betrieb Gauss mit der
ihm eigenen Beharrlichkeit und Gründlichkeit. Nachdem er im Laufe des
Jahres 1802 bereits eine ziemliche Übung in den gewöhnlichen Beobachtungen
mit dem Sextanten erlangt hatte, so dass er hoffen konnte, sich durch Autopsie
auch in die Behandlung andrer Instrumente wohl zu finden, wünschte er, sich
nach und nach mit einem guten Vorrat von optischen Werkzeugen zu ver
sehen. Aus einer Bemerkung, die er mit der Bitte an Gebers, ihm hierbei
behülflich zu sein, verband, geht aber zugleich hervor, dass er nicht willens
war, seine ganze Zeit praktischen Beschäftigungen zu opfern, dass ihm, wie
er sich ein andres Mal ausdrückt 1 ), das Beobachten mehr zu einer sehr ange
nehmen Abwechslung dienen, an theoretischen Arbeiten aber nicht hindern
werde, da er diese viel zu lieb habe. »Glauben Sie nicht«, schreibt er 1 2 ), »dass
mich solche praktische Beschäftigungen von der Spekulation abbringen werden;
es wird mir damit immer gehen, wie einem Reisenden, dem seine Heimat,
wenn er eine Zeit lang sich in der Fremde herumgetrieben hat, nur doppelt
teuer geworden ist.« Mag es aber aus diesen Äusserungen, besonders beim
Beginn seiner Beobachtungstätigkeit, ersichtlich sein, dass Gauss einen andern
innern Beruf fühlte, so war ihm das Praktische doch nicht nur eine angenehme
Abwechslung, gewissermassen ein Ersatz für andre ihm fremde Zerstreuungen,
sondern er hatte bei allem, was er tat, ein starkes sachliches Interesse. Solche
Arbeiten, die andre wohl hätten ausführen können, übernahm er selbst auch
dann, wenn sie beschwerlich und vielleicht aufreibend für ihn waren, falls er
sie für nützlich hielt und überzeugt war, dass sie sonst garnicht zur Aus
führung kommen würden. Die Beobachtungen waren ihm das Mittel, zu einer
bestimmten Erkenntnis zu gelangen, gerade so wie Rechnungen und Formeln
ihm nicht Selbstzweck waren, sondern der Kalkül das Kleid war, in dem er
seine Gedanken über eine Sache vorführte. Durch genaue Ausarbeitung der
Methode, gründliche Untersuchung des Instrumentes und hohe Anspannung
der Aufmerksamkeit suchte er die grösstmögliche Genauigkeit und Sicherheit
1) G.-O. Nr. 48.
2) G.-O. Nr. 61.