LATERAL VERGRÖSSERUNG; HAUPTEBENEN.
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Der Punkt P hat den senkrechten Abstand V'/f + C 2 von der x-Achse; P*
liegt natürlich in der durch P und die .r-Achse gelegte Ebene, im Abstand
Vt]* 2 + C* 2 von der x-Achse; das Verhältnis beider Abstände ist das, was man
heute als die »Lateralvergrösserung« bezeichnet. Wir verwenden dafür
den Buchstaben V L . Man findet leicht aus der letzten Gleichung:
(138) V L =
Man kann nun nach Normalebenen zur x-Achse fragen, in denen die Lateral-
vergrösserung gleich 1 ist, d. h. nach solchen Ebenen, in denen die Punkte
P und P # gleichen Abstand von der .r-Achse haben. Man findet aus
(138) dafür die beiden (dasselbe aussagenden) Gleichungen:
*-■y(5-JV) = i.
+ 1.
Aus der ersten von ihnen folgt
(139a) E = f_iüH Eii
aus der zweiten ebenso:
(139b) £* = + e*.
Dadurch sind zwei Ebenen x = E und x — E* definiert, von denen die eine
offenbar das Bild der anderen ist, und zwar ist, wenn wir bei unserem bis
herigen Sprachgebrauch bleiben, die zweite Ebene das Bild der ersteren; denn
jeder Punkt P(£, yj, Q der ersteren wird abgebildet in einem Punkt P* (£*, y] # , £*)
der letzteren, der sich überdies nach unserer Forderung im gleichen Abstand
von der .r-Achse befindet. Für Ebenen, Geraden und Punkte, die im Ver
hältnis von Objekt zu Bild zu einander stehen, wollen wir die Bezeichnung
»konjugiert« gebrauchen. Insbesondere nennt man die beiden durch (139 a)
und (139b) definierten konjugierten Ebenen die beiden »Hauptebenen« des
Systems, die Punkte E und E* selbst die »Hauptpunkte«.
Fällt also ein Strahl in beliebiger Richtung ein, der die erste Haupt
ebene in P(£, rj, C) schneidet, so verlässt der ausfahrende Strahl die zweite
Hauptebene in dem konjugierten Punkte P*(£ # , Yj # , £*) (siehe Figur 10).
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