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CLEMENS SCHAEFER, UBER GAUSS PHYSIKALISCHE ARBEITEN.
Die Punkte F und F* haben daher die Eigenschaft der Brennpunkte
und werden so bezeichnet: F als der vordere (erste), F* als der hintere
(zweite) Brennpunkt. Als Brennweiten hat man nach (148) sinngemäss die
Abstände der Punkte F und F # von den Hauptpunkten E bezw. E # zu be
zeichnen und erhält so, wenn f die vordere und f* die hintere Brennweite
bezeichnen:
(154)
n° n*
X’ ' = F 9
die einander gleich werden, falls wie gewöhnlich das erste und letzte Me
dium identisch sind.
98. Zu erörtern bleibt noch ein singulärer Fall, der nämlich, wo k = 0
ist. Dann folgt aus den Gleichungen (139) und (148), dass Hauptpunkte und
Brennpunkte des Systems im Unendlichen liegen; sie verlieren dann ihre Be
deutung. Dieser Fall liegt z. B. vor bei einem auf Unendlich eingestellten
Fernrohr: Parallel auf das Objektiv fallende Strahlen verlassen das Okular
parallel und umgekehrt; deshalb heisst dieser singuläre Fall der »teleskopische«.
Man geht dann direkt auf die Gleichungen (130) für den einfallenden und
(132) für den ausfahrenden Strahl zurück, die sich unter Berücksichtigung der
Werte (136) mit k = 0 so schreiben lassen:
(130) y = + » = ■£(*-.« r0 ) + c°,
(* 54 ) y =—+ * = !£•(» — N*)+ffc 0 + /if.
Definiert man nun einen neuen Punkt N** durch die Gleichung
(155) N** = iV*-^ = N*-ghn*,
so werden die Formeln (154) für den ausfahrenden Strahl einfach:
(l56) ly°
z = ^(x-N**)+gc*.
Nehmen wir jetzt auf dem einfallenden Strahl wieder einen Punkt P(£, y], Q
an, so erhält man für das Bild P* # (£ ## , tj**, £ ## ) desselben die Werte;
( z** = n*+§-/(<■-№),
(157)