THEORETISCHE ASTRONOMIE. METHODE DER THEORIA MOTUS.
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Von der Bestimmung dieser Grössen handeln die art. 88—94 der Theoria
motus. Den Gang der änsserlich recht verwickelten Rechnung kann man durch
die folgenden Formeln deutlich machen 1 );
31)
32)
33)
Aus der Gleichung 32) ist g oder x zu bestimmen. Gauss entwickelt
hierzu die Grösse X = 2g i* 1 eine Potenzreihe nach x und verwandelt
diese in einen Kettenbruch. Er setzt sodann
und erhält auf elementarem Wege den ersten der beiden 1 2 ) für S* angegebenen
Kettenbrüche; vom zweiten sagt er, dass er seine Ableitung an anderer Stelle
geben werde, da sie auf weniger elementaren Grundsätzen beruht. Dies ist
in den jDisquisitiones generales circa seriem infinitam 1 -f- yy- x-\ , art. 1 4 3 )
geschehen, wo er die Beziehungen zwischen den functiones contiguae, und im
besonderen die allgemeine Formel für die Kettenbruchentwicklung von
■F(q,ß+ 1,7+1,«)
F{<x, ß, f,x)
benutzt. Die Vorarbeiten hierzu finden sich, wie diejenigen zu diesem Ka
pitel der Theoria motus überhaupt, im Handhuch Bd (Oktober 180 5) und sind
teilweise Werke X, 1, S. 326 abgedruckt 4 ). Gauss entwirft eine Hilfstafel, die
£ als Funktion von x gibt und durch deren Benutzung die Bestimmung von
x und hieraus die von yj sich sehr einfach gestaltet.
In derselben Weise wird g" bezw. x" und daraus tj" bestimmt und somit
findet man nach 29) genauere Werte für P und Q, mit denen die Rechnung
1) g = %{E" — E') bedeutet die halbe Differenz der exzentrischen Anomalien im zweiten und dritten
Ort; ebenso wird g" = %{E'—E) gesetzt.
2) Werke VII, 1906, S. 117.
3) Werke III, S. 137.
4) Man vergleiche auch die Bemerkungen von Schlesinger ebendort S. 330.