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VARIA.
Die wahre Bahn eines Weltkörpers, ohne weitere hypothetische Voraus
setzungen, als dass er sich nach den Keplerschen Gesetzen um die Bonne be
wege, unmittelbar aus Beobachhingen zu bestimmen, die einen zu kurzen Zeit
raum umfassen, als dass man solche aus ihnen auswählen.könnte, die specielle
Vortheile darbieten (z. B. lauter Oppositionen)
bis zu Ende des vorigen Jahrhunderts gar keine ernstliche Bearbeitung ge
widmet worden ist, so viel Anziehendes dasselbe auch schon von analytischer
Seite hat. In der That hielt man bis dahin dafür, dass dies durch eine kurze
Beihe von Beobachtungen zu erreichen unmöglich sei, eine freilich ganz falsche
Meinung, da man jetzt weiss, dass bei der Vollkommenheit unsrer heutigen
praktischen Astronomie die Beobachtungen eines Himmelskörpers während
eines Zeitraums von wenigen Wochen, worin er einen heliocentrischen Bogen
von wenigen Graden beschrieben hat, hinreichend sein können, eine genäherte
Kenntniss von allen Bestimmungsstücken seiner Bahn ohne irgend eine hypo
thetische Voraussetzung zu geben.
Es war im Sommer 1801, als ich auf die ersten Grundideen zu der im
gegenwärtigen Werke vorgetragenen Auflösung des gedachten Problems kam,
und zwar bei Gelegenheit einer ganz andern Beschäftigung. Nicht selten lässt
man in einem solchen Falle Ideenverbindungen, die näher ins Auge gefasst
fruchtbar an wichtigen Folgen sein könnten, ungenützt Vorbeigehen, um nicht
von einer interessanten Untersuchung zu weit abgezogen zu werden. Auch
jene Grundideen hätten vielleicht ein solches Schicksal gehabt, wären sie nicht
ganz zufällig in einen Zeitpunkt gefallen, der für ihre Erhaltung nicht gün
stiger hätte sein können. Gerade um diese Zeit kamen nemlich die ersten ge
nauem Nachrichten über den von Piazzi am 1. Januar 1801 entdeckten neuen
Planeten ins Publikum. Noch niemals war in der Astronomie ein Fall ein
getreten, wo das Bedürfniss einer von allen Hypothesen unabhängigen Me
thode, die Bahn eines Planeten aus einer kurzen Beihe von Beobachtungen
mit möglichster Genauigkeit zu bestimmen, so fühlbar und so dringend ge
wesen wäre als damals, wo nach einer ansehnlichen Zwischenzeit die Wieder
auffindung und fernere Erhaltung eines äusserst kleinen, nur durch gute Fernrohre
sichtbaren Planetenatoms nur von einer schon sehr genäherten Kenntniss seiner
Bahn abhing. Keinen entscheidendem Probirstein konnte ich folglich für die
Wichtigkeit und praktische Brauchbarkeit meiner Ideen finden, als wenn ich