ÜBER DEN d’aNGOSSCHEN KOMETEN.
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letzten Ellipsen. Dass eine Bahn mit so grosser Annäherung an die Erde,
wie die letzte, unzulässig ist, mag durch das was Encke darüber beibringt
als hinlänglich erwiesen erscheinen. Wenn er aber sagt, »dass aus jener Über
sicht erhelle, dass mit Vergrösserung der Distanz auch der Fehler in der
Breite zunehme«, so ist doch klar, dass dieser Schluss nur so weit gültig ist,
als die Versuche reichen und man bleibt ganz im Ungewissen, ob nicht bei
weiterer Vergrösserung der Distanz jener Breitenfehler wieder abnehmen und
vielleicht bei irgend einer Distanz auf 0 kommen könne.
Um hierüber bessere Einsicht zu erlangen, habe ich Herrn Gould ver
anlasst, eine unabhängige Bahnbestimmung nach der allgemeinen Methode zu
versuchen. Seine auf die Beobachtungen vom 10., 16., 22. April gegründete
Rechnung führte zu der Hauptgleichung:
(9.9616862) sin z l = sin («+ 19°37' 39"12)
welche nur die beiden reellen Auflösungen zulässt:
z = 159°35'5l"646
z = 340 57 57,288
beide unbrauchbar, da 8' = 100° 35'16"21.
Die Grösse hat einen Maximalwerth bei z— 97° 12'31",
19° 37' 39 1) 5
dessen Logarithm = 0,03.
Es fehlt demnach nicht viel daran, dass hier noch eine oder zwei reelle
Wurzeln stattfinden, die eben der grossen Annäherung an die Erde entsprechen
würden.
Was die Hypothese grosser Distanzen betrifft, so dient folgendes dazu,
sie ins Licht zu setzen. Bei solchen müsste die geocentrische Bahn gegen
den hel[iocentrisch]en Ort der Erde concav sein; sie ist aber den Beobach
tungen zufolge convex. Der grösste Kreis durch die Örter vom 10. und 22.
April trifft die Ekliptik in 270°33'58" mit Neigung 42°56'23". Die Breite in
diesem grössten Kreise bei Länge 296° 48'41" wird 30° 36'5 6", also Fehler — 5'5".
Ein grösster Kreis durch die Örter vom 10. April und 1. Mai trifft die
Ekliptik in 270° 57' 24"21 mit Neigung 43°4'32"5 7, log tang ... 9,9708064. Für
die Längen der übrigen Tage werden die correspondirenden Breiten in diesem
grössten Kreise: