42. Preisangaben.
A. Für die Philosophische Fakultät.
[Briefwechsel zwischen Gauss und Schumacher, Bd, IV, S. 53, 67; Bd. VI, S. 17.]
[!•]
Gauss an Schumacher, Göttingen 25. Januar 1842.
Die Veranlassung, die mich auf die Aufgabe den geomfetrischen] Ort be
treifend [* [**) )] führte, war der Umstand, dass bald an mir die Reihe sein wird, Preis
fragen für unsere Studirenden abseiten der philos. Facultät vorzuschlagen; jetzt
zum 3 ten mahle. Ich liebe nicht, historische Aufgaben zu stellen, sondern mag
lieber die eigne Thätigkeit beschäftigen. Aus diesem Gesichtspunkte waren
meine Aufgaben von 1829 u[ndj 1834 [ ## )] gestellt, die resp. Goldschmidt u[nd]
Deahna gewonnen haben. Ich dachte an die in Rede stehende Aufgabe, nicht
wissend, ob sie schon sonst behandelt sei; allein, da ich hinterdrein fand, dass
es möglich ist, sie auf Einer, oder ein Paar Seiten erschöpfend abzumachen,
so qualiiicirt sie sich nicht zu jenem Zweck. Können Sie mir einige geeignete
Fragen vorschlagen, so werden Sie mich verpflichten; es wird gerade keine
Verwerflichkeit sein, wenn dieselben schon einmahl in Kopenhagen aufgegeben
wären, da solche Schriften doch nicht ins Publicum kommen
[*) Siehe die Briefe Gauss an Schumacher vom 29. Dezember 1841, Schumacher an Gauss vom
3. Januar 1842, Gauss an Schumacher vom 6. Januar 1842, Werke VIII, S. 292—294.]
[**) Vergl. weiter unten. Dass Gauss, der am 9. Juli 1807 zum Professor der Astronomie ernannt
worden war, in den ersten 20 Jahren seiner Tätigkeit keinen Anteil an den Geschäften der Fakultät nehmen,
also auch keine Preisaufgaben stellen konnte (vergl. in dem Brief an Besser vom 10. Februar 1811, Brief
wechsel, S. 136 »Ich selbst bin nicht in der Fakultät, habe also keine Stimme . .«) lag daran, dass er erst
am 3. November 1828 zum wirklichen Mitglied der Fakultät ernannt worden ist.]