GAUSS AN OLBERS.
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BEMERKUNG.
Die Handschrift des vorstehend unter [i.] abgedruckten Briefes wurde im Jahre 1921 durch D. Grawe
und seinen Assistenten А. A. Karamischew in einem Buche der Bibliothek der Kiewer Sternwarte aufge
funden. Den Kern dieser Bibliothek bildet eine Sammlung von Büchern, die aus dem Nachlass von Olbers
stammen und von den Erben an die Sternwarte zu Kiew verkauft worden sind. Grawe hat den Brief in
dem in Odessa erscheinenden Journal für reine und angewandte Wissenschaft, Abteilung für die physi
kalischen, mathematischen und technischen Wissenschaften, Band I, Heft i, 1921, S. 3, 4 zuerst veröffent
licht, — Die Handschriften der Briefe [2.] bis [6-] wurden im Mai 1925 durch Frau Professor SATTLER
geh. Focke, eine Ururenkelin von Olbers, in einer bis dahin verschlossen gewesenen kleinen Brieftasche
unter Familienpapieren aufgefunden und durch Vermittlung von Dr, H. Schneider (damals Direktor der
Landesbibliothek zu Wolfenbüttel) von Frau Sattler der Universitätsbibliothek zu Göttingen geschenkt. —
In der SciiiLLiNG-KRAMERSchen Ausgabe des Briefwechsels Gauss-Olbers (W. Olbers, Sein Leben und seine
Werke, Band II, 1, 2 fehlen die vorstehenden 6 Briefe im Bande II, 1 an folgenden Stellen; 1. auf S. 460
zwischen den Nrn. 239 und 240 ; 2. auf S. 496 zwischen den Nrn. 256 und 257 ; 3. auf S. 500 zwischen
den Nrn. 258 und 259; 4. auf S. 502 zwischen den Nrn. 259 und 260; 5. auf S. 504 zwischen den Nrn,
260 und 261; 6. auf S. 510 zwischen den Nrn. 263 und 264.
Die Mitteilungen über Gauss’ Berechnung der Störungen der Pallas in den vorstehenden Briefen
befinden sich in voller Übereinstimmung mit den aus dem Nachlass im VII, Band der Werke ausführlich
zusammengestellten Rechnungen und Ergebnissen. Im besonderen bestätigt sich, nach dem Briefe vom
31, März 1812 (S. 243), die in Band VII (S. 604) abgedruckte Überschlagsrechnung über das rationale Ver
hältnis der mittleren Bewegungen von Jupiter und Pallas, über die weitere Untersuchungen von Gauss
nicht vorliegen.
Brendel, Schlesinger.