GAUSS AN SCHUMACHER.
265
die Schwingungsdauer der Nadel 20" oder nur einige Zehntel einer Se-
cunde davon verschieden ist.
Die Schwingungsdauer hat aber H[err] Peters gar nicht mitgetheilt.
Früher war sie, wie ich mich erinnere, viel kleiner und es ist nicht wahr
scheinlich, dass sie so viel zugenommen hat. Auch finde ich bei näherer Dis-
cussion der Beobachtungen] innere Gründe genug, um durchaus nicht für
glaublich zu halten, das 20" die Schwingungsdauer ist.
Das Aufzeichnen in Intervallen, die von der Schwingungsdauer erheb
lich verschieden sind, gibt aber Resultate, die schlechterdings unbrauch
bar sind.
Mit der wenigstens ziemlich scharfen Bestimmung der Schwingungsdauer
muss, ehe irgend sonst etwas geschehen kann, der Anfang gemacht werden.
Es versteht sich von selbst, dass man zu diesem Zweck die Nadel grosse
Schwingungen machen lassen und die Vorübergänge vor einem, nahe bei der
Mitte des Bogens liegenden Theilstrich beobachten muss. Die Behandlung
ist dann diese: Wären solche Yorübergänge z. B.
a steigend so würde, Beobachtung als absolut genau betrachtet,
b fallend
T i a 4" fr)
a steigend
F(fr-fa')
h' fallend
i(«' + fr')
a" steigend
*(fr # + <
etc.
etc.
in arithmetischer Progession
fortgehen, deren Differenz die
verlangte Schwingungsdauer ist.
Aus dem ersten halben Dutzend sucht man aber nur den genäherten Werth,
überlässt dann die Nadel sich selbst, geht nach i oder Stunde wieder da
bei, macht ähnliche Aufzeichnungen, deren Resultate man dann leicht an die
ersten anknüpfen, d. i. beurtheilen kann, wieviel Schwingungen dazwischen
gewesen, woraus sich dann die Dauer Einer Schwingung schärfer ergibt.
Ist Ö die Schwingungsdauer, oder vielmehr die nächste runde Zahl an
Secunden oder Uhrschlägen (wenn man nicht an einer Secunden Uhr beob
achtet), so sind zu den Terminsbeobfachtungen], die zur Bestimmung des Standes
XII.
34