XVI. ISOKLINISCHE LINIEN. XVII. ISODYNAMISCHE LINIEN.
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dieser Angaben in Angaben nach der absoluten in der Intensitas vis magneticae
festgesetzten Einheit gegeben worden, nämlich 0,0 034 941.
Diese Karte stellt die ganze Intensität, d. i. die Intensität nach der Rich
tung der Neigungsnadel dar, und muss von der nachher zu betrachtenden
Tafel XI. wohl unterschieden werden, welche ein System von Linien gleicher
horizontaler Intensität giebt. Man findet die isodynamischen Linien für alle
von 100 zu 100 (nach obiger Einheit) fortschreitenden Intensitäten, ausserdem
für die Intensitäten 825, 850, 950, 1044,4, 1650, unvollständig auch die für
die Intensitäten 1055 und 1675; endlich drei einzelne Puncte mit folgenden
Intensitäten: 809,4; 929,6; 1763,1.
Im Allgemeinen findet man in dieser Karte immer zwei ganz getrennte
Linien für den nämlichen Werth der Intensität, deren jede in sich selbst zu
rückläuft, wovon die eine ganz oder grossentheils nördlich vom Äquator liegt,
die andere ganz oder grossentheils südlich davon. Z. B. sieht man eine Linie,
für welche die Intensität mit 1500 angegeben ist, ganz nördlich vom Äquator
liegen, dem sie bei 280° Länge auf etwa 24° sich nähert, während sie sich bei
12° Länge fast 66° davon entfernt. Die andere Linie, für welche die Inten
sität ebenfalls mit 1500 angegeben ist, sehen wir ganz südlich vom Äquator
fallen, dem sie sich bei 135° Länge etwa auf 26° nähert, bei 350° Länge aber
etwa 68° sich davon entfernend. Dasselbe finden wir bei den Linien bestätigt,
für welche die Intensität mit 1400, 1300, 1200 und 1100 angegeben ist. Die
beiden Linien für 1100 sieht man an zwei Stellen einander sehr nahe kommen,
nämlich bei 110° und 250° Länge, und die beiden Linien für 1055 stossen
etwa bei 7° S. Breite und 252° Länge in einen Punct zusammen und bilden
so die Figur einer 8. Von dieser Curve ist nur ein kleiner Theil (die Kreu
zungsstelle) in der Karte dargestellt; doch kann man die fehlenden Theile
leicht ergänzen, weil sie zwischen den Linien für 1100 und 1044,4 einge
schlossen sind und der letzteren sehr nahe liegen. Die obere Schleife der 8
wird von den beiden nördlichen, die untere von den beiden südlichen Ästen
gebildet. Das Ganze gleicht einem Faden, der zweimal um einen Cylinder
gewunden und mit den Enden zusammengebunden ist. Bisher wurde die Erd
oberfläche durch zwei gleicher Intensität entsprechende Linien in drei Theile
zerfällt, in einen nördlichen und südlichen, wo die Intensität grösser war, und
in eine mittlere Zone, wo sie kleiner war. Von nun an vereinigen sich jene