Full text: [Varia. Atlas des Erdmagnetismus] (12. Band)

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ATLAS DES ERDMAGNETISMUS. 
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meiden war, so leuchtete ein, dass bei andern Karten fast gar kein sicherer 
Anhalt vorhanden wäre (wodurch sie Vertrauen und Werth verloren); denn es 
hätten bei allen andern Karten nur solche Orte, wo alle drei Elemente be 
obachtet sind, deren es verhältnissmässig noch wenige gibt, benutzt werden 
können. Anders verhält es sich aber, wenn man der Leitung der Theorie 
folgt. Die Resultate, welche durch Vermittelung der Theorie aus der Er 
fahrung gewonnen werden, sind so allgemein, dass sie in alle Formen gegossen 
werden können und in allen Formen gleichen Werth besitzen und gleiches 
Vertrauen verdienen. Die Theorie befreiet daher von jenen engen Schranken 
und gestattet, diejenigen Formen der Darstellung aufzusuchen und in Aus 
führung zu bringen, welche der Sache und unsern Zwecken am gemässesten 
sind. Diess ist in den folgenden Karten geschehen. Schon der Analogie 
nach, wie andere Naturkräfte betrachtet und behandelt zu werden pflegen, 
Hesse sich erwarten, dass sich die erdmagnetischen Kräfte an der Erdober 
fläche am einfachsten betrachten lassen, wenn man sie in jedem Puncte nach 
den drei Dimensionen des Raums zerlegt, nämlich zuerst die ganze Kraft in 
eine verticale und horizontale, sodann die horizontale Kraft in eine nördliche 
(oder südliche) und in eine westliche (oder östliche). Diess wird durch die 
Theorie vollkommen gerechtfertigt, welche beweist, dass der gewöhnliche Aus 
druck der magnetischen Kraft durch die drei Elemente: ganze Intensität, In- 
clination und Declination unmittelbar für tiefere Forschungen nicht geeignet 
ist, sondern dazu in die andere Form übersetzt werden muss. Von den durch 
jene Zerlegung erhaltenen Kräften aber weist die Theorie einen so einfachen 
Zusammenhang derselben unter sich und eine so einfache Art der Abhängig 
keit von einer einzigen Function (des Potentials) nach, dass sie darum weit 
mehr geeignet sind, zur Grundlage der Theorie zu dienen. Von diesen Kräften 
geben nun die folgenden Karten eine bildliche Darstellung. 
Zunächst betrachten wir Tafel V. für die Linien gleicher nördlicher (oder 
südlicher) Intensität, welche kurz mit X bezeichnet wird. Sie stellt den Erd 
gürtel von 70° nördlicher bis 70° südlicher Breite nach Mercators Projection 
dar. In den beiden Tafeln für die ganze Intensität wurde blos die Grösse 
der Kräfte verglichen, ihre Richtung gar nicht berücksichtigt. In den nun 
zu betrachtenden Karten von den drei rechtwinkligen Componenten der ma 
gnetischen Kräfte müssen ausser der Intensität die beiden entgegengesetzten
	        
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