V. MERCATOR-KARTE DER LINIEN GLEICHER N. INTENSITÄT.
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Richtungen, welche bei jeder Componente Vorkommen können, z. B. bei der
ersten X die nördliche und südliche Richtung, unterschieden werden. Für
die nördliche Richtung (wenn X den Nordpol der Nadel nach Norden zieht)
wird X als positiv, für die südliche Richtung als negativ bezeichnet. Hier
nach findet sich, dass auf unsrer Taf. Y, d. i. zwischen 70° nördlicher und
70° südlicher Breite, X überall positiv ist, wie folgendes Verzeichniss der
Linien gleicher Werthe von X beweist, die auf der Tafel dargestellt sind.
Es sind alle Linien vollständig gezeichnet für alle um 100 differirende Werthe,
von X = -[-100 bis X = —(— 1000 und für X = -[-963. Ausserdem sind un
vollständig gezeichnet, zur Verdeutlichung der Übergänge, die Linien für
X = +495, X = + 725, X = + 816,9, X = + 980 und X = + 1030.
Die grössten Werthe von X sieht man in der Nähe des Äquators und
sie nehmen nach beiden Polen zu ab (bei der ganzen Intensität war es um
gekehrt). Man findet daher auch hier meist doppelte Linien für denselben
Werth von X, die eine nördlich, die andere südlich vom Äquator. Z. B. findet
man für X = +700 eine Linie nördlich vom Äquator, dem sie sich bei 330°
Länge auf 22° 30' nähert, während sie sich in 60° Länge über 49° davon ent
fernt; eine zweite südlich vom Äquator, dem sie sich bei 33° Länge auf 8°
nähert, während sie zwischen 330° und 340° Länge über den 7 0 sten Breiten
grad hinausgeht. Dasselbe findet man auch für X = + 800, nur dass die
beiden Linien, welche diesem Werth von X entsprechen, in 357° Länge ein
ander sehr nahe kommen. Für X = +816,9 stossen beide Linien bei 6°
N. Breite 357° Länge in einem Puncte zusammen und bilden die Figur einer
8 (von der in der Karte die Kreuzungsstelle dargestellt ist). Bisher hatten
die beiden Linien gleicher Werthe von X die Karte in drei Theile getheilt,
in einen nördlichen und südlichen Theil von geringerer nördlicher Intensität
und in eine mittlere Zone von grösserer nördlicher Intensität. Von nun an
vereinigen sich die beiden ersten Theile an der oben bezeichneten Kreuzungs
stelle. Betrachtet man z. B. die Linie für X = + 900 (welche nur einfach
vorhanden ist), so sieht man, dass sie einen Raum grösserer Intensitäten nahe
am Äquator umschliesst, der nicht mehr die ganze Erde umschliesst, sondern
von 321° durch 0° bis 27° Länge eine Lücke lässt. Für wachsende X ver
engert sich dieser Raum bei 160° Länge und für X = +963 stossen entgegen
gesetzte Theile der Begrenzungslinie bei 15° S. Breite 160° Länge in einem