394
ATLAS DES ERDMAGNETISMUS.
man die Beziehung zwischen den Breiten, denen in unseren drei Meridianen die
Maxima von Z entsprechen, und den Unterschieden der Längen von 260°, bei
welchen man wieder 10° als Einheit betrachtet, also in unserem Falle
cp = 59°,07 —2,03 AX+0,3 AX 2 .
Setzt man hier AX = -(-0,204, welchem Werth das absolute Maximum von
Z entspricht, so erhält man cp = 5 8°, 7 8 als correspondirende Breite.
Ganz auf dieselbe Art verfährt man bei Bestimmung eines Minimums.
Ein Kreuzungspunct zeichnet sich dadurch aus, dass, wenn man durch
ihn zwei auf einander senkrecht stehende Linien zieht und diese nicht etwa
mit den sich kreuzenden Linien selbst zusammenfallen, dieser Punct auf der
einen Linie einem grössten, auf der andern einem kleinsten Werthe der
Function entspricht. Als zwei Linien dieser Art nehmen wir den Meridian
und Parallelkreis des Punctes an. Die Betrachtung der Werthe der Function
in dieser Gegend zeigt nun, ob dem Meridiane das Maximum und dem Parallel
kreise das Minimum entspricht, oder ob das Umgekehrte Statt findet. Im
ersten Falle sucht man, wie bei der Bestimmung eines Maximums, auf den
drei nächsten Meridianen die Maxima und die ihnen zugehörigen Breiten,
stellt dann eine Interpolationsformel zwischen diesen Maximis und den zu
gehörigen Längen auf und bestimmt aus dieser die Länge, welcher ein Mini
mum der Function entspricht, und dieses Minimum selbst. Das Minimum
giebt dann den Werth der Function, für welchen ein Kreuzungspunct Statt
findet, die gefundene Länge ist die ihm entsprechende. Seine Breite wird
auf dieselbe Art gefunden, wie die Breite eines absoluten Maximums.
Auf ähnliche Art verfährt man, wenn der Punct im Meridiane ein Mini
mum, im Parallelkreise ein Maximum ist.
Auf diese Art werden die merkwürdigen Puncte aus den Werthen, welche
die Function in neun ihnen nahe liegenden Puncten hat, bestimmt; in meh
reren Fällen wurden sie aus 25 Werthen berechnet, indem man die Inter
polationsformeln aus fünf Gliedern bestehen liess.