GAUSS AN SOLDNER.
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zum Grunde gelegt, und Ewr. Wohlg. werden mir wohl glauben, wenn ich ohne
viele Worte bloss versichere, dass in dem geodätischen und Calcultheile des
Geschäfts nichts ist, was eine mit jenem Unterschiede im Verhältnis stehende
Wirkung hervorbringen könnte.
So hätten wir denn beim Gebrauch REicHENBACHScher Meridiankreise in
Deutschland ein ähnliches Phänomen, wie diejenigen, die in neuern Zeiten
so oft besprochen sind.
Altona liegt in einer ganz flachen Gegend, noch ziemlich weit vom Meere
entfernt; sehr bedeutende Bergmassen finden sich auch in der Nähe von
Göttingen nicht.
Von dem oben angeführten Resultat bitte ich, vorerst noch gar keinen
weitern Gebrauch zu machen, da ich nicht weiss, ob Hm. Prof. Schumacher
dies nicht ungelegen sein könnte. Ich würde auch gegen Sie von einer noch
unreifen Mittheilung nichts erwähnt haben, wenn nicht durch diesen Umstand
bei mir wieder mit grosser Lebhaftigkeit der Wunsch sich aufgedrungen hätte,
dass auch unsre beiden Sternwarten Bogenhausen und Göttingen durch Drei
ecke verbunden seien, und diese dann auch nach denselben Principien wie die
andern Dreiecke berechnet werden möchte[n].
Vielleicht ist der erste Wunsch im Grunde schon gewissermaassen erfüllt.
Ich habe nemlich im September und Oktober bei einem wiederholten
Besuch mehrerer meiner Dreieckspunkte und unter Cooperation von Gerling
die Hannoverschen Dreiecke mit den Churhessischen verknüpft.
Um Ihnen eine anschauliche Vorstellung zu geben, lege ich eine Zeich
nung von dem Hessischen Triangelnetz und seiner Verbindung mit dem meinigen
hier bei[* [**) )]. Von meinem Dreieckssystem habe ich nur den südlichsten Theil
gezeichnet, da Sie das übrige bis Hamburg (mit Ausnahme von einigen noch
in diesem Jahre hinzugekommenen Punkten und Verbindungen) bereits aus
Schumachers Astronomischen Nachrichten Nr. 24 I[ ## )] kennen.
Die hessischen Dreiecke sind zwar erst zum Theil wirklich executirt,
liefern aber doch schon hinreichende Materialien, um den Taufstein und Feld-
[*) Der Massstab 1:1000 000 ist der der GAUSSschen Originalzeichming; die Wiedergabe auf S. 90
entspricht der in der MÜLLERschen Schrift und dürfte annähernd den Massstab 1 : 1500000 haben.
[**) Astron. Nachr. Bd. I, Nr. 24, 1822, S, 441—444, Werke IX, S. 397—400.]
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