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Thermochemie.
H 3 P0 4 auf 3 Aequivalente Natron, hierauf eine Wärme
absorption um mehrere K beobachtet. Dies ist durch
Versuche von Berthelot und Louguinine (153) bestätigt
worden.
114. Kalium. Kaliummetall entwickelt bei der Zer
setzung des Wassers nach Thomsen (154) die Wärme
481 = K + aq — KHO aq — H.
Chlorkalium. Die Neutralisationswärme der Kali
lauge mit Salzsäure beträgt nach Thomsen (155) und
Berthelot (156)
137 = KHO aq + HCl aq — KCl aq.
Unterchlorigsaures Kali. Die Lösung von Chlorgas
in Kalilauge erfolgt nachBERTHELOT (157) mit der Wärme
entwicklung:
254 = 2KHO aq + Cl 2 — KCl aq — KCIO aq.
Da nun
274 = 2KHO aq + 2HC1 aq — 2KC1 aq
und nach § 77
102 = Cl 2 + aq — 2HCl aq — O,
so folgt für die Zersetzung von unterchlorigsaurem Kali
in Chlorkalium und Sauerstoff die Wärmeentwicklung:
122 = KCIO aq — KCl aq — O.
Chlorsaures Kali. Thomsen (158) fand für die
Wärmeentwicklung bei der Zersetzung von festem chlor
saurem Kali ein festes Chlorkali und Sauerstoff:
97 = KCIO3 — KCl — 0 3 .
Ueberchlorsaures Kali. Nach Berthelot (159) ist
die Neutralisationswärme der Kalilauge mit Ueberchlor-
säure:
143 = KHO aq + HC10 4 aq — KC10 4 aq.
Bromkalium. Die Neutralisationswärme mit Brom-
wasserstofiflösung ist:
137 = KHO aq -+- HBr aq — KBr aq.
Ebenso Jodwasserstoff, während dagegen Fluorwasser
stoffsäure nach Guntz (160) die Neutralisationswärme
161 liefert.