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Thermochemie.
so folgt für die Bildungswärme von Kalkspath aus Cal
ciumoxyd und gasförmiger Kohlensäure:
426 = CaO -h C0 2 — CaC0 3 .
Kalkspath löst sich nach Favre und Silbermann (178)
in Salzsäure mit geringerer Wärmeentwicklung als rhom
bischer Aragonit, weshalb der Uebergang aus der letzten
Modifikation in die erstere mit Wärmeentwicklung ver
bunden ist.
120. Magnesium. Die Auflösung von metallischem
Magnesium in Chlorwasserstoffsäure erfolgt nach Thomsen
(179) mit der Wärmetönung:
1083 = Mg -f- 2HC1 aq — MgCl 2 aq — H 2 .
Magnesiumchlorid. Magnesiumsulfat. Thomsen (180)
fällte Lösungen von schwefelsaurer Magnesia mit Baryt
wasser und mit Chlorbarium, und fand die Wärme
tönungen:
58 = Mg S 0 4 aq + Ba (H O) s aq — Mg (HO) 2 — BaS0 4 — aq,
56 = MgS0 4 aq + BaCl 2 aq — MgCl 2 aq — BaS0 4 .
Da nun die Neutralisations-Wärme des Baryum-
hydroxyds (§ 117)
278 = Ba(HO) 2 aq -+- 2HC1 aq — BaCl 2 aq,
so folgt für die Neutralisationswärme des Magnesium
hydroxyds mit Salzsäure;
276 = Mg(HO) 2 -+- 2HCl aq — MgCl 2 aq.
Da ferner die Neutralisationswärme für Baryumsulfat
(§ H7)
369 = Ba(HO) 2 aq 4- S0 3 aq — BaS0 4 — aq,
so folgt für Magnesiumsulfat:
311 = Mg(HO) 2 + S0 3 aq — MgS0 4 aq.
Magnesiumnitrat. Thomsen (181) versetzte Magnesium
sulfat mit Baryumnitrat und erhielt die Wärmetönung;
49 = MgS0 4 aq -h Ba(N0 3 ) 2 aq — Mg(N0 3 ) 2 aq
— BaS0 4 .
Da nun bei der Zersetzung von Baryumsulfat durch
Salpetersäure nach § 117 die Wärmetönung eintritt:
— 86 = BaS0 4 + 2HN0 3 aq — Ba(N0 3 ) 2 aq— S0 3 aq„