Full text: Grundriß der allgemeinen Thermochemie

Beziehungen zum zweiten Hauptsatz der Wärmetheorie. 107 
2? p 
P = -v (§ 8), 
dQ = C v dT + 
RTdV 
ÄV' 
138. Wenn die Zustandsänderung adiabatisch erfolgt, 
so ist dQ — 0, und durch Integration der letzten 
Gleichung ergiebt sich, dass die Function: 
C v logT+~log V 
constant bleibt. Nennen wir also die Grösse 
S — C v log T + log V H- const. 
die Entropie des Gases (definirt bis auf eine von der 
Natur des Gases abhängige additive Constante, die durch 
Festsetzung.eines Nullzustandes nach Willkür fixirt werden 
kann) so bleibt die Entropie bei der beschriebenen 
adiabatischen Zustandsänderung des Gases constant. 
139. Bei Wärmezufuhr ändert sich die Entropie eines 
Gases, und zwar in dem § 137 betrachteten Falle um; 
dS = 
dQ 
T ' 
Sie nimmt also zu oder ab, je nachdem Wärme 
zugeführt oder abgeleitet wird. Diese Formel gilt aber 
keineswegs allgemein, sondern nur dann, wenn die gleich- 
zeitig geleistete äussere Arbeit 
pdV . 
ist. 
140. Lässt man Wärme von einem Gas durch Leitung 
auf ein zweites übergehen, doch so, dass mit der äusseren 
Umgebung keinerlei Wärmeaustausch stattfindet und da 
bei wieder in jedem Augenblick thermisches und mecha 
nisches Gleichgewicht herrscht, was z. B. durch langsame 
Compression eines der Gase erzielt werden kann, so ist 
für das erste Gas in jedem Zeitelement: 
dS x 
für das zweite: dS, 2 
dQ 2
	        
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