Full text: Grundriß der allgemeinen Thermochemie

Beziehungen zum zweiten Hauptsatz der Wärmetheorie. 121 
Der Inhalt der ersten Gleichung führt das chemische 
Gleichgewicht wesentlich auf die Beschaffenheit der 
Function 0 zurück. Die Abhängigkeit dieser Function 
von T und p ergiebt sich allgemein mit Benützung der 
letzten beiden Gleichungen durch Differentiation von 
U_ pv_ 
T ~ at' 
0 = 5 
Nämlich: 
ao 
Tf 
U-h 
pV 
A und 
T 2 
ao 
dp 
v_ 
'AT' 
Der erste Ausdruck steht in naher Beziehung zur 
Wärmetönung (§ 60), der zweite zur Volumenänderung 
des Systems, falls eine Reaction bei constanter Tempe 
ratur und unter constantem Druck stattfindet. Beide 
Gleichungen liefern daher einen allgemein gültigen Zu 
sammenhang zwischen diesen beiden direkt zu beob 
achtenden Grössen und der Abhängigkeit des Gleich 
gewichts von Temperatur und Druck. 
158. Das System bestehe aus einer Anzahl homo 
gener (d. h. in allen messbaren Raumtheilen gleichartiger), 
durch bestimmte Berührungsflächen getrennter Körper. 
Dann wird das Volumen, die Energie, die Entropie und 
also auch O sich als eine Summe darstellen, in welcher 
jedes Glied sich auf einen speciellen Körper bezieht und 
zwar jedenfalls in der Weise, dass es der Gesammt- 
masse des Körpers proportional ist und ausserdem von 
seinem inneren Zustand, d. h. von den Mengenverhält 
nissen der einzelnen in ihm vorhandenen Molekülarten, 
sowie von Temperatur und Druck abhängt, Dieser 
innere Zustand eines einzelnen homogenen Körpers, ein 
schliesslich Temperatur und Druck, im Gegensatz zu 
seiner Gesammtmasse, heisst nach Gibbs die Phase des 
Körpers. Der Zustand des Systems ist bestimmt durch 
die Phasen und durch die Massen aller Körper. 
159. Die Zahl der Phasen braucht nicht übereinzu
	        
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