Historische Entwicklung der Thermochemie.
29
’homsen
Theorie
»rechen;
ortional
»eilungs-
r erallge-
^ewissen
r Aequi-
1, dass
Jet wur-
eberein-
leichge-
der ur-
itsprach
wischen
irbeitete
, die in
erwand-
ig darin
Gleich-
ch ver
wandten
Theorie
ind die
inander
ch sein,
tend zu
ch vor-
für sein
jserdem
•ocesses
»er eine
gewicht,
ersäure,
sich je
uivalent
der beiden letzten umsetzen kann, zusammen in eine Lösung
gebracht werden, so wird Gleichgewicht eintreten, nach
dem sich etwa x Aequivalente wirklich umgesetzt haben.
War nun die anfängliche Zahl der Aequivalente: a, ß,
Y, 8, so ist im Gleichgewichtszustand ihre Zahl: a — x,
ß — x, y -+- x, 8 + x, und die Kraft, mit der eine weitere
Umsetzung sich geltend zu machen sucht: k • (a — x) •
(ß—x); ferner die Kraft, mit der die reciproke Um
setzung sich zu vollziehen strebt: k'- (y -+- x) • (8 -+- x),
also die Bedingung des Gleichgewichts:
(a — x) • (ß — x) = const X (y H- x) • (8 -f- x).
Der Werth der Constanten ist durch einen einzelnen
möglichst einfachen Versuch zu bestimmen. Diese Formel
fand Thomsen für alle seine Versuche anwendbar. Die
selben beschränkten sich nicht auf den angeführten spe-
ciellen Fall, sondern wurden zunächst ausgedehnt (35)
auf verschiedene Wasserstoffsäuren; Die des Chlor, Brom,
Jod, Fluor und Cyan, indem zur Neutralisation jedesmal
Natron verwendet wurde. Von diesen Säuren besitzt die
erste wesentlich dieselbe Avidität wie die Salpetersäure,
die übrigen geringere Aviditäten. Ebenso verglich Thom
sen (36) die Aviditäten verschiedener Sauerstoffsäuren;
Schwefelsäure, Selensäure, Unterschwefelsäure, schweflige
und selenige Säure. Keine derselben erreicht an Stärke
die Salzsäure und die Salpetersäure, die Selensäure kommt
sowohl in Avidität wie auch in Neutralisationswärme der
Schwefelsäure sehr nahe. Zur Prüfung der Frage, ob die
Avidität einer Säure von der Basis abhängig ist, unter
suchte Thomsen die Zersetzung der Lösungen verschiedener
Chlormetalle (Kalium, auch Ammonium, Magnesium, Man-
gan, Eisen, Zink, Kobalt, Nickel, Kupfer) durch Schwefel
säure, bezw. die Zersetzung der Sulfate durch Salzsäure,
und fand, dass die Avidität der Schwefelsäure, verglichen
mit Salzsäure, in den Alkalisalzen kleiner ist (etwa 051)
als in den Salzen der Magnesiareihe (072), in jeder Gruppe
aber sich nahezu constant verhält.