Full text: Grundriß der allgemeinen Thermochemie

Thermochemie. 
p ist, so hat man, wenn wir noch mit M die Masse des 
Gases bezeichnen: 
c • M^ • (1 +■ oc t) 
V= 
P 
wo c und a Constante bedeuten. Der Ausdehnungscoeffi- 
cient a hat nach dem Gesetz von Gay Lussac für alle 
vollkommenen Gase den nämlichen Werth: a = 0*00367 
1 
wogegen 
c noch von der Natur des Gases ab- 
V=R- 
~ 273 ’ 
hängt. 
8. Die letzte Formel vereinfacht sich, wenn man 
statt der gewöhnlichen Temperatur t die sogen, absolute 
Temperatur T eintührt: 
7 = /+ - =¿+ 273, 
a 
d. h. wenn man den Schmelzpunkt des Eises nicht gleich 
0°, sondern gleich 273° setzt. Ersetzt man zur Abkürzung 
die Constante ca. durch R, so kommt: 
MT 
P ’ 
dann misst man die Temperatur nicht mehr durch die 
Yolumenänderung des Gases, sondern durch das Volumen 
des Gases selbst. Für die Dichte des Gases ergiebt sich: 
M _ 1 p 
~V = R'7" 
Daraus folgt, dass die Dichtigkeiten aller vollkomme 
nen Gase, bei derselben Temperatur und demselben Druck 
genommen, in unveränderlichen Verhältnissen stehen. Da 
her sind die spezifischen Dichten dieser Gase, d. h. die 
Verhältnisse ihrer Dichten zu der Dichte eines derselben, 
z. B. Luft, constant. 
9. Die Constante R ist das Volumen der Massen 
einheit des Gases bei der absoluten Temperatur 1 und 
dem Druck 1. Wird Vm Cubikcentimeter, Min Gramm, 
p in Atmosphären ausgedrückt, so ist nach den Beob 
achtungen von Regnault für: 
xn cw
	        
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