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bis 90° mit einer solchen Genauigkeit, als inan sich dies beim
praktischen Zeichnen nur wünschen kann.
Wir wollen nun die Richtigkeit dieses Verfahrens durch Rech
nung begründen und sehen, inwieferne man sich auf diese Methode
verlassen kann.
Nehmen wir an, der gegebene Winkel ACB (Fig. 57) sei
— 90°, und wir wollen nach abwärts rechnen ; es sei also nach
der gegebenen Con-
struction EH = D E
gemacht, die Tangente
FG in drei gleiche
Theile getheilt, und
aus H durch den er
sten Theilungspunkt I
eine Gerade bis J ge
zogen. Hier finden wir,
dass DE, FG, Gl,
ferner die Winkel m,
n, v bekannt sind,
woraus sich dann der
Winkel z, ferner co und daraus auch der Winkel y finden lässt.
Setzen wir den Radius
CE — 1,
SO ist DE — \/2 — 1-41421356,
da nun GM = FM die halbe Seite des umschrie
benen Quadrates von dem mit dem Halbmesser CM — CE beschrieben
gedachten Kreise sein muss, so ist
MG = CE = 1,
also CM 2 + GM 2 = C~G 2
oder l 2 -f- l 2 = CG 2 ,
woraus CG — \/2 folgt,
also ist auch CG = \/2 = 1-41421356 = DE-,
da nun CE = I, CG = \/2 und EH = DE = \/2,
ferner CH = CE -}- EH ist,
so folgt CH = 1 + \/2 — 2-41421356 ;
ebenso findet man auch GH und EG, denn es ist:
CG = v/2 = 1-41421356
Fig. 57.