Full text: Paradoxien des Unendlichen

Inhalt. 
X 
Welche Wahrheiten man anerkennen müsse, um diese Para 
doxien richtig zu beurteilen. 
Beweis, daß es nicht zwei durchaus gleiche Dinge, somit 
auch nicht einander durchaus gleiche Atome (einfache Sub 
stanzen) im Weltall gäbe; ferner 
daß es notwendig einfache Substanzen gäbe, und daß diese 
Substanzen veränderlich seien. 
§ 51. Vorurteile, über die man sich wegsetzen müsse, um die 
hierher gehörigen Paradoxien richtig zu beurteilen. 
Es gibt keine tote, bloß träge Materie. 
§ 52. Es ist ein Vorurteil der Schule, daß die Annahme einer 
unmittelbaren Einwirkung der Substanzen unerlaubt sei. 
§ 53. Ebenso ist es ein Vorurteil zu glauben, daß unmittelbare 
Einwirkungen in die Ferne nicht möglich seien. 
§ 54, Ein Durchdringen der Substanzen muß unbedingt geleugnet 
werden. 
§ 55* Vorurteil von der vollkommenen Unräumlichkeit geistiger 
Wesen, insofern sie nicht einmal den Ort eines Punktes sollen 
einnehmen können. 
Zwischen den geschaffenen Substanzen gibt es keine 
anderen als Gradunterschiede. 
§ 56. Das große Paradoxon von der Verbindung zwischen den 
geistigen und materiellen Substanzen behebt sich nach dieser 
Ansicht von selbst. 
§ 57. Irrtümliche Vorstellung von der Konstruktion des Weltalls 
aus bloßen Kräften ohne Substanzen. 
§ 58. Es gibt keine höchste, aber auch keine niedrigste Stufe des 
Daseins in Gottes Schöpfung. 
§ 59. Mit der stetigen Erfüllung des unendlichen Raumes durch 
Substanzen besteht recht gut ein verschiedener Grad von 
Dichtigkeit der Körper, und es ist nicht nötig anzunehmen, 
daß Substanzen einander durchdringen. 
§ 60. Jede Substanz der Welt steht mit jeder anderen in stetem 
Wechselverkehr. 
§ 61. Es gibt darunter herrschende Substanzen, aber keine von 
diesen letzteren besitzt Kräfte, welche die der beherrschten 
um ein Unendliches übertreffen. 
§ 62. Ob in einem jeden beliebigen Inbegriffe von Substanzen 
eine herrschende vorhanden sein müsse.
	        
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