Anmerkungen zu § 6, 7.
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lehre § 87. Doch geben die dortigen Ausführungen zu gewissen
Bedenken Anlaß. Es wird dort festgesetzt, daß, wenn von den
beiden Fällen M—N-\-v und N=M-\-fi der erste eintritt, die
Größe M die größere sei. Wir nehmen folgendes Beispiel: Wir
betrachten jede Elektrizitätsmenge als Inbegriff von (positiven und
negativen) Elementarquanten, Die an den Begriff der Summe
in § 5 gestellten Forderungen sind dann erfüllt. Da wir die Elek
trizitätsmenge 5 darstellen können als Summe von 3 positiven
und 2 positiven Elementarquanten, wäre sie größer als die Elek-
ti’izitätsmenge 3. Da wir aber andererseits die Elektrizitätsmenge 3
auffassen können als Summe von 5 positiven und 2 negativen
Elementarquanten, wäre auch umgekehrt die Elektrizitätsmenge 3
größer als die Elektrizitätsmenge 5. Diese Definition ist also nicht
haltbar, solange dem Summenbegriff die Allgemeinheit gelassen
wird, die ihm in § 5 gegeben wurde (die aber wieder ihrerseits
durchaus dem üblichen Gebrauche des Wortes Summe entspricht).
Tatsächlich scheint B. ein sehr enger Begriff der Größe vor
geschwebt zu haben, da er die Null nicht als Größe anerkennt
(vgl. § 14, S. 19). Andererseits spricht er aber ausdrücklich von
positiven Größen (§ 18, S, 25, Fußnote), er erkennt also offen
bar auch nicht-positive Größen an, so daß es schwer verständ
lich ist, wie er der Null den Größencharakter absprechen will.
Man kann also wohl sagen, daß die Begriffe Summe und Größe
durch die §§ 5 und 6 (und die entsprechenden §§ der Wissen-
schaftslehre) nicht hinlänglich geklärt sind.
§ 7. Vgl. Wissenschaftslehre § 85. Auch gegen die hier ge
gebene Definition des Begriffes Reihe müssen Bedenken er
hoben werden; sie ist offenbar viel weiter, als B. es beabsich
tigte. Sei z. B. der gegebene Inbegriff die Menge aller reellen
Zahlen; zu jeder reellen Zahl x denken wir uns eine zweite be
stimmt durch das Gesetz i; B.s Definition des Begriffes Reihe
ist ihrem Wortlaute nach erfüllt, obwohl B. die Menge aller
reellen Zahlen gewiß nicht als Reihe aufgefaßt wissen wollte.
Allem Anscheine nach wollte B. mit seiner Definition das sagen,
was wir in der heutigen Terminologie so ausdrücken würden;
eine (einfach geordnete) Menge heißt eine Reihe, wenn es zu
jedem ihrer Elemente (mit höchstens zwei Ausnahmen: einem
ersten und einem letzten Elemente) ein unmittelbar vorher
gehendes und ein unmittelbar folgendes Element gibt. Aber
auch so gefaßt ist der Begriff noch viel weiter, als offenbar B.