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Falsche Rechnungen mit Unendlichem.
Ich erinnere, es sei doch eine an sich nicht unbegreif
liche Sache, daß es auch Größenausdrücke gäbe, die
keine wirkliche Größe bezeichnen, wie wir denn schon
die Null selbst als einen solchen allgemein anerkennen und
anerkennen müssen.
Eine Reihe insonderheit, wenn wir erklären, sie nur
als eine Größe, nämlich nur als die Summe ihrer Glieder
betrachten zu wollen, muß kraft des Begriffes einer Summe
(die zu den Mengen, d. h. zu denjenigen Inbegriffen gehört,
bei denen auf keine Ordnung ihrer Teile geachtet werden
soll) von einer solchen Beschaffenheit sein, daß sie keine
Veränderung in ihrem Werte erfährt — welche Veränderung
wir auch in der Aufeinanderfolge ihrer Glieder vornehmen
mögen. Bei Größen muß namentlich sein:
(A -j- B) -)- C = A -{- (B -)- C) = (A -j- C) -j— B.
Dies Merkmal nun bietet uns einen klaren Beweis dar,
daß die hier in Rede stehende Zeichnung:
a — a -|- a — a -f- a — a-[-...in inf.
kein Ausdruck einer wirklichen Größe sei. Denn sicher
würden wir an der hier vorgestellten Größe, falls eine
vorgestellt würde, nichts ändern, wenn wir jene Zeichnung
so abänderten:
(i)
(a — a) -f- (a — a) -j- (a — a) -f- in inf.;
weil hier nichts anderes geschah, als daß je zwei unmittel
bar einander folgende Glieder in eine Teilsumme vereinigt
wurden: was gewiß möglich sein muß, weil die gegebene
Reihe wirklich kein letztes Glied haben soll. Dadurch
erhalten wir aber
o —[— o —j— o —|— ,
in inf.,
was offenbar nur = o ist.
Ebensowenig kann jedoch an der Größe, die jener Aus
druck vorstellt, falls er in Wirklichkeit eine vorstellt, sich
etwas ändern, wenn wir ihn so umformen;