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Differentialrechnung.
Größen erlaubt (hier also auch ein Dividieren mit dx
u. dgl.) — nie ein unrichtiges Ergebnis herausstellt,
wenn es zuletzt gelingt, die Zeichen dx, dy usw.
auf beiden Seiten der Gleichung verschwinden zu
sehen.
Daß dieses so sei und sein müsse, ist leicht zu begreifen.
Denn wenn z. B. die Gleichung:
H i+ @,
untadelig ist: wie sollte nicht auch die Gleichung
ds 2 = dx 2 dy 2
untadelig sein; da sich nach der soeben erwähnten Ver-
fahrungsart aus dieser sofort auch jene ableiten läßt?
Endlich ist leicht zu erachten, daß es auch keine Irrung
herbeiführen könne, wenn wir in irgendeiner Gleichung,
welche die Zeichen dx, dy enthält, zur Abkürzung
alle diejenigen Addenden, von welchen wir mit Bestimmtheit
vorauswissen, daß sie am Schlüsse der Rechnung als der
Null gleichgeltendwegfallen werden,gleich anfangs weglassen.
So können wir es, z. B. wenn wir durch irgendeine Rechnung
erst auf die (aus i und 2 sich ergebende) Gleichung
3y 2 • Ay-j- 3yAy 2 -|- Ay 3 = aaxAx -|- aAx 2
geraten sind, die bei dem Übergange zu den der Null gleich
geltenden Zeichen die Gestalt
3y 2 *dy-j-3y*dy 2 -|-dy 3 = 2axdx-|-a-dx 2
annimmt, sogleich ersehen, daß die Addendi, welche die
höheren Potenzen dy 2 , dy 3 , dx 2 enthalten, zuletzt jeden
falls wegfallen werden und somit alsbald nur
3y 2 dy = aaxdx
ansetzen; woraus sich dann die gesuchte Abgeleitete von
y in bezug auf x