Zur Theorie der Fiktionen
zustimmen. Es scheint, daß die Tragweite dieser Methode weit
überschätzt wurde und der Grund dafür dürfte darin liegen,
daß sie aus mathematischen Problemen, z. B. aus der Infini
tesimalrechnung abstrahiert wmrde, wo sie scheinbar zu wert
vollen Resultaten führt.
Zum Schluß fügen wir dem Fiktionsschema noch die eigent
liche „wissenschaftliche Fiktion“ mit den von Yaihinger an
gegebenen vier charakteristischen Merkmalen ein, wir be
zeichnen sie künftig als Fiktion F.
Die ganze Aufstellung zeigt, daß der Fiktionsbegriff in sehr
verschiedenen Prägungen verwendet werden kann und tat
sächlich auch verwendet wird, und daß auch bei Yaihinger
selbst der Fiktionsbegriff mehrdeutig ist.
Ja man kann sogar vermuten, daß der Fiktionstypus F, die
sog. „wissenschaftliche Fiktion“, durch Zusammenschmelzen
der charakteristischen Merkmale verschiedener anderer Fik-
tionstypen zustandekam. Dafür spricht die Tatsache, daß bei
speziellen Beispielen einzelne Merkmale leicht angegeben wer
den können, meist aber nicht aller vier, und auch Yaihinger
betont in seinen Darlegungen einzelner Fiktionen bald das
eine, bald das andere Merkmal, ohne jedesmal zu prüfen, ob
die andern Merkmale auch zutreffen.
Allerdings kann man dies in sehr vielen Fällen nachweisen,
wenn man sich auf den Standpunkt der Vaihingerschen Philo
sophie stellt, im andern Fall sehr oft nicht. Das zeigt uns
nochmals deutlich, was aus der ganzen Erörterung dieses
ersten Teils schon hervorgehen sollte, daß der Vaihingersche
Fiktionsbegriff in seiner ganzen Philosophie derart verankert
ist, daß er nicht einfach mit denselben Merkmalen behaftet in
andere philosophische Systeme übertragbar ist.
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