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Die Erweiterungen des Zahlbegriffs
wäre aber der Fall, wenn als Exponent der Potenzen (—) n
nur ganzzahlige Werte zugelassen würden, denn der Übergang
von der Grundreihe in die Gegenreihe, der durch Vermehrung
oder Verminderung des Exponenten um eine ungerade Zahl
bewirkt wird, wäre nicht stetig. Die Kontinuität in der Reihe
beträfe jetzt nur die Werte, nicht aber den Beziehungssinn.
Wenn so in der stetigen Reihe der relativen Zahlen der Über
gang von der Plus- zur Minusbeziehung und umgekehrt nur
durch einen Sprung möglich sei, so weise diese Unstetigkeit
auf die Notwendigkeit hin, die hier fehlende Kontinuität durch
eine neue Schöpfung des Denkens herzustellen; der Ge
danke selbst vollziehe doch den Übergang
stetig 441 ).
Mag uns diese Argumentation stichhaltig erscheinen oder
nicht, das Ergebnis der Natorpschen Überlegungen ist, daß
wir als Exponenten der Potenz (—) n für n nicht nur ganze
Zahlen, sondern beliebige reelle Werte zulassen müssen. Da
mit gibt er aber nur das wieder, was schon 70 Jahre früher
von Scheffler in seinem Situationskalkül eingehend
erörtert und arithmetisch streng dargestellt wurde, Scheffler
hat für den Ausdruck (—) n den Namen Richtungsfaktor
eingeführt und die anderen möglichen Ausdrucksformen dafür
angegeben, nämlich
V— l x n n
D = (—) n = e K — x = cos n jt + 1^ — 1 sin n?i.
Damit haben wir nach Natorp für das reine Denken das Kon
tinuum der Beziehungssinne oder Richtungen ebenso wie das
der Werte. Die zirkuläre Änderung erscheint Natorp
ebenso ursprünglich wie die lineare; sie fordere daher schon
bei der ersten Aufstellung der Zahlreihe Berücksichtigung.
Darin stimmt er den Mathematikern zu; aber er wirft ihnen
vor, sie hätten nicht erkannt, daß die lineare Änderung
schlechthin zugrunde liege, und die zirkuläre Änderung nur
im Rückblick auf sie zu sicherem Begriff gebracht werden
könne, und daß die zirkuläre Änderung als Änderung der
Position eben rein aus den selbständig für sich zu betrachten
den Beziehungen der Position zu begründen sei.