9
í t i o n e n
Fiktionen nach Yaihingers Phil, des Als-Ob.
der wissenschaft-
dmmten Zwecken
i“ sein, aber auch
Wirklichkeit, bloße
Wirklichkeit muß
3ildet die Zweck
ismus Kants zum
e W e r t der Fik-
daßstab zur Ent-
in den einzelnen
ind 3n ). Die Grenze
sondern sie muß
littel hiezu sieht
tmaßes von Ave-
hode als Fiktion,
dne für Wirklich-
e andere Vorstel-
in bezug auf eine
muß. Es ist eben
schung der Wirk-
;o, daß auf einem
gilt, während es
i wurzelt 32 ). Die
feine starre; was
ne, wie man sagt,
V orstellungs weit,
läßigsteI r r -
ir Konstatierung
wenn es in vielen
)these, oder auch
Was dem Einen
ler gar nur Fik-
i solches psychi-
i Hypothese und
imgekehrt. Diese
Tatsache bezeichnet V aihinger als das Gesetz der Ideen
verschiebung; es läßt sich allgemein so formulieren, daß
Ideen verschiedene Stadien der Entwicklung durchlaufen kön
nen, das der Fiktion, der Hypothese, des Dogmas und umge
kehrt. Ist die Entwicklung von der Fiktion zur Hypothese und
zum Dogma meist ein voreiliger wissenschaftlicher Umbil
dungsprozeß, so ist die entgegengesetzte Reihe, vom Dogma
zur Hypothese und zur Fiktion der wissenschaftliche Rück
bildungsprozeß. Beispiele für diese Umwandlungen finden sich
in allen Wissensgebieten.
Zur Methodologie der Fiktionen.
Die logische Funktion betrachtet Vaihinger nur als Mittel
zu praktischer Tätigkeit und die einzelnen Verrichtungen des
Denkens als Mittel zur Erleichterung der Gesamttätigkeit des
Denkens 34 ). Die logische Theorie der Fiktionen ist ihm nichts
als eine ausgeführte Mechanik des Denkens und die Methodo
logie des Denkens eine Lehre von den Denkmitteln, den Denk
maschinen und Denkorganen 35 ). Die Analyse der denkmecha
nischen Vorgänge soll das ganze komplizierte Verfahren des
Denkens auf Grundprinzipien zurückführen, die von derselben
Einfachheit und Tragweite wie das Prinzip des Hebels sind.
Als die elementaren Hilfsmittel des Denkens sind die Fiktionen
anzusehen, die komplizierteren müssen auf solche einfachen
mechanischen Prinzipien des Denkens zurückgeführt wer
den 30 ). Wie die Rollen und Hebel nur Mittel zur Erreichung
eines bestimmten Zweckes sind, so können auch die Fiktionen
nur Hilfsmittel sein, die wegfallen müssen, wenn sie ihren
Dienst getan haben; sie sind Durchgangspunkte des Denkens,
Mittel zu praktischer Tätigkeit. Das Denken begeht bei der
Verwendung von Fiktionen absichtlich Fehler, die wieder
rückgängig gemacht werden müssen. Dabei werden von Vai
hinger zwei Methoden unterschieden:
1. Die Methode der Korrektur gemachter Differenzen
bei den Semifiktionen. Die Abweichung von der Wirk-