Full text: Fiktionen in der Mathematik

ikt ionen 
Grundlagen der Y a i h i n g e r s c h e n P i kt i o n s 1 e h r e 
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¡kkehr zu metaphysi- 
ache nach, auch sonst 
iner „Religionsphilo- 
hiedenen Stellen mit 
f auseinandergesetzt, 
e unbeweisbare Ein- 
mit dem des sinnlich 
Kant hat gewußt und 
Dasein immer etwas 
¡rnunft in seinem Be- 
jewußt, daß sittliche 
ogische jemals etwas 
)hängig von unserem 
lismus). Und in einer 
t und Comte stimmen 
t dem Gegebenen zu- 
te und der eigentliche 
natürlich Gegebenen 
Möglichkeit offen, daß 
Sphäre des natürlich 
80 ) greift Scholz die 
itsbegriffs nochmals 
erseits nur das wirk- 
mpfindungen gegeben 
liehe Zusammenhang, 
is Gesetz. Wie soll 
es Erkennen ein Den- 
l doch keine Empfin- 
iikte. Wie sollen sie 
tal für den philosophi- 
klichen Dingen gelten; 
Positivismus sein, der 
schreibt. Oder meinte 
dem wir sie erleben? 
Dann wäre nach Scholz sachlich nichts einzuwenden, wenn 
dieser Vaihingersche Wirklichkeitsbegriff durchgeführt würde. 
Aber er beanstandet unmittelbar darauf, daß Vaihinger auch 
nicht sagt, was Empfindungen sind. Sind sie nur als 
subjektive Zuständlichkeiten real, oder auch als Hindeutun 
gen auf etwas, was unabhängig vom Erlebtwerden da ist? 
Darauf gibt Vaihinger keine Antwort. Noch weniger als über 
den Umfang werden wir über den Begriff des Wirklichen im 
engeren Sinn aufgeklärt, und doch wäre das nötig gewesen; 
denn alle Tatbestände, auf die wir im Leben und in der Wissen 
schaft die Kategorie des Wirklichen anwenden, bestehen aus 
beurteilten und, soweit es sich insbesondere um das objektiv 
Wirkliche handelt, aus umgedeuteten und korrigierten Emp 
findungen. Im natürlichen Zusammenhang unseres Bewußt 
seins kommen nackte Empfindungen überhaupt nicht vor. Der 
Vaihingersche Wirklichkeitsbegriff ist nach Scholz unmöglich, 
weil er den Umfang des Wirklichen mit seiner Urform ver 
wechselt (das Erleben Urform alles Wirklichkeitsbewußtseins) 
und weil er den perspektivischen Charakter des Wirklichen 
verkennt, wonach das Wirkliche durchaus kein eindeutiger- 
Tatbestand und demnach auch der Begriff des Wirklichen kein 
eindeutiger Begriff ist; man muß sagen, in welcher Beziehung 
etwas als wirklich gesetzt wird. 
Schon der Wirklichkeitsbegriff des gewöhnlichen Lebens 
ist ein Auslesebegriff, und dieses Ausleseverfahren setzt die 
Wissenschaft fort, meint Scholz. 
Um bestimmter Erkenntnisziele willen werde der natürliche 
Wirklichkeitsbegriff durch einen in strenger methodischer 
Arbeit errungenen Wirklichkeitsbegriff ersetzt, dem man den 
Charakter eines Wirklichkeitsbegriffs nicht absprechen könne, 
sondern nur seinen Absolutheitsanspruch. Es könne sonach 
das Erkennen nicht mehr mit Vaihinger als Denken in Fik 
tionen bezeichnet werden, weil die Verarbeitung der Empfin 
dungen im Erkennen überhaupt erst das Wirklichkeitsbewußt 
sein erzeuge, mit dem wir im Leben und in der Wissenschaft 
zu tun haben, — weil der embryonale Wirklichkeitsbegriff
	        
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