Full text: Fiktionen in der Mathematik

Zur Theorie der Fiktionen 
Grün dl 
tive Scheidung, die dem Urerlebnis nicht anhaftet 
und die vorzunehmen nur zu praktischem Behuf Sinn hat, aus 
der also auch keine Konsequenzen für die Beurteilung der 
Beschaffenheit einer absoluten Welt fließen.“ 
B. 
In den vorstehenden Erörterungen handelte es sich speziell 
um den Wirklichkeitsbegriff Vaihingers, der 
möglichst genau festgelegt und hinsichtlich seiner Haltbarkeit 
geprüft werden sollte. Diese Aufgabe ist damit nicht erledigt, 
daß wir die Stellungnahme einzelner Autoren zum Vaihinger- 
schen Wirklichkeitsbegriff wiedergeben, sondern erst, wenn 
wir ihn in ein philosophisches System eingegliedert und ihm 
die Wirklichkeitsbegriffe anderer philosophischer Richtungen 
zum Vergleich an die Seite gestellt haben. Es kann sich keines 
wegs um eine erschöpfende Behandlung der Frage handeln, 
sondern fast nur um Aufzeigung des vorliegenden Problems. 
Wenn nämlich H. Yaihinger die Abweichung von der Wirk 
lichkeit bzw. den Widerspruch zu derselben als wesentliches 
Merkmal der Fiktionen feststellt, so fragt es sich, ob diese 
Charakterisierung in andern philosophischen Systemen mit 
anders festgelegtem Wirklichkeitsbegriff überhaupt aufrecht 
erhalten werden kann. Wird diese Frage bejaht, so muß sich 
die verschiedenartige Festlegung des „Wirklichen“ entweder 
am Fiktionsbereich oder an den anderen charakteristischen 
Merkmalen der Fiktionen auswirken. 
Wenden wir uns zunächst den philosophischen Strömungen 
zu, nach denen alle wissenschaftliche Erkenntnis rein aus 
der Erfahrung hergeleitet wird. E. Laas, E. Mach, R. Ave 
narius, Th. Ziehen, Max Verworn und viele andere sind Ver 
treter dieses radikalen Empirismus, und in ihre Reihe müssen 
wir wohl auch H. Yaihinger stellen. Abarten dieses extremen 
Empirismus sind unter verschiedenen Namen bekannt gewor 
den; weit verbreitet ist die von Mach und Avenarius vertretene 
Richtung, die gewöhnlich als Positiv Ismus bezeichnet 
wird. Da Tatsachen sich nicht widersprechen können, müssen 
Widersp] 
haben. I 
können s 
dene ist 
der Posit 
zu bleibe] 
bloßen B 
ohne Hy] 
Hypothes 
weiter ui 
haben sic 
M. Sc] 
der Vertr 
Zitate au 
alle unge 
erkennen 
Tönen, G( 
mente* (sc 
irgendwel 
können n 
keinen Si; 
abgeseher 
Jene Verl 
ihnen doc 
sich von 
Yorstellur 
halten. W 
verknüpft 
beständig 
(den Leib 
gen, Gefm 
per erzei 
(Empfindi 
Eensogi 
anderen J 
führt das 
26
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.