Vorwort.
Wie schon in dem vorausgeschickten Einführungswort gesagt ist,
bildet den wesentlichen Inhalt der „Arithmetik" die systematische
Entwicklung des Zahlbegriifs und die Erörterung der sieben Rechen
operationen für jede der eingeführten Zahlarten.
Indem ich wegen aller Einzelheiten auf das ziemlich eingehende
Inhaltsverzeichnis verweise, möchte ich von dem im vorliegenden Buche
behandelten Stoffe hier nur das Folgende hervorheben. Im ersten
Kapitel („Die natürlichen Zahlen") wird nachdrücklich die große Be
deutung betont, die den systematischen Zahlen für die Beherrschung
des Zahlbereiches durch unseren Intellekt und für die Ausführbarkeit
der Rechenoperationen zukommt (vgl. S. 26, Anm. 1), Das dritte
Kapitel („Die systematischen Brüche") enthält eine ausführliche Theorie
der periodischen systematischen Brüche und des Rechnens mit un
genauen Zahlen. Nachdem das Rechnen mit den natürlichen, den
gebrochenen und den relativen Zahlen in den vier ersten Kapiteln
begründet ist, folgen im fünften alle die Abschnitte der Arithmetik, in
denen man mit diesen (den rationalen) Zahlen ausreicht. Wie bereits
im zweiten Kapitel (siehe z. B. S. 94) auseinandergesetzt ist, in welchem
Sinne man von der Quadrat- oder Kubikwurzel aus einer beliebigen
positiven Zahl im rationalen Zahlenbereiche zu sprechen hat, so wird
Kap. Y, § 5 für dieses Gebiet auch der Begriff des Logarithmus einer
beliebigen positiven Zahl für irgend eine positive Basis festgestellt
(vgl. S. 233, Anm. 1 u. S. 238—241). In dem die arithmetischen
Reihen beliebiger Ordnung behandelnden Paragraphen findet sich auch
eine Herleitung für die independente Darstellung der Potenzsummen
der natürlichen Zahlen (S. 211 u. 212). Das sechste Kapitel ist eine
Umarbeitung einer im Jahre 1900 veröffentlichten Programmabhandlung
über die irrationalen Zahlen, das siebente Kapitel endlich bringt
eine eingehende Theorie der aus zwei Einheiten zusammengesetzten,
insbesondere der gemeinen komplexen Zahlen (vgl. den ersten Absatz
auf S. 338).
Durchgehends ist möglichste Vollständigkeit und gleichmäßige
Berücksichtigung aller für die Schule günstigstenfalls in Betracht
kommenden Teile der Arithmetik erstrebt, um den Leser in den Stand zu
setzen, bei seinem Unterricht überall aus demVollen schöpfen zu können.
Da zwar eine gewisse Fähigkeit und Neigung zu abstraktem Denken,