192 V. Kapitel. Rechenoperationen im Bereiche der rationalen Zahlen.
v n+ i = (4w- 2)v n
oder
®* = ( 4 »-6)
*«_i = (4w-10)v„_ 2 ,
= 10 v s ,
% =
= 2.
Durch. Multiplikation der letzten (w — 1) Gleichungen ergibt sich:
v n = (4 n — (I) (1 n — 10) • • • 10 • 6 • 2.
Catalan und Rpdrigues haben in den zitierten Arbeiten auch
darauf hingewiesen, daß das soeben behandelte Problem eng mit der
Frage zusammenhängt: Auf wie viele Arten kann man ein ebenes Po
lygon durch Diagonalen in Dreiecke zerlegen?
Wegen weiterer Anwendungen der Kombinatorik auf Spiele usw.
verweisen wir auf W. Ahrens, Mathematische Unterhaltungen und
Spiele, Leipzig 1901.
§ 2. Die einfachsten Rechnungen mit rationalen Funktionen.
A. Definition der ganzen rationalen Funktion.
Aus beliebigen rationalen Zahlen a, b, c, . . . x, y, z, . . . sei
durch Addition, Subtraktion, Multiplikation ein Ausdruck F gebildet
worden. Da jede Subtraktion auch als Addition der entgegengesetzten
Zahl aufgefaßt werden darf, können wir F auch durch bloße An
wendung der Addition und Multiplikation entstanden denken. Das
Produkt zweier algebraischen Summen läßt sich immer als algebraische
Summe darstellen; wir können infolgedessen den Ausdruck F stets in
die Form einer algebraischen Summe bringen, deren einzelne Glieder
die Form a a h^c y . . . . . . haben, wo a, ß, y, . . . rj, £, .. .
positive ganze Zahlen bedeuten. Wenn nun bei einer bestimmten
Entwicklung, einer Aufgabe oder einem Beweise, a, h, c, ... feste
Werte behalten, während x, y, z, ... verschiedene Werte annehmen
dürfen, so wird jedem bestimmten Wertsystem x, y, z, ... auch ein
bestimmter Wert des aus ihnen gebildeten Ausdrucks F entsprechen
und verschiedenen Wertsystemen x, y, z, . . . im allgemeinen auch
verschiedene Werte von F. Man nennt alsdann F eine „Funktion“
der veränderlichen (oder variablen) Zahlen x, y, z, . . ., und zwar
wenn, wie hier vorausgesetzt, x, y, z behufs Bildung von F keiner