Full text: Arithmetik (1. Teil, 1. Band)

§ 2B. Addition und Subtraktion der ganzen rationalen Funktionen. ] 93 
andern Rechenoperation als der Addition und der Multiplikation unter 
worfen worden sind, eine ganze rationale Funktion. Wollen wir 
es zum Ausdruck bringen, daß unser InteressS hauptsächlich auf die 
Yariablen x, y,z gerichtet ist, so schreiben wir das Produkt a a bPc r x^y' 1 ^ 
auch in der kürzeren Form ¿x^y'ig^, indem wir es dahingestellt 
sein lassen, wie die als „Koeffizient“ bezeichnete Zahl C 1 ^ aus 
a, 1), c zusammengesetzt ist 1 ). Nach der Anzahl der Veränderlichen, 
von denen eine Funktion F ahhängt, spricht man von Funktionen 
einer, zweier, dreier usw. Variablen. 
ß. Addition und Subtraktion. 
Die Summe und die Differenz zweier ganzen rationalen Funktionen 
stellen sich ohne weiteres als algebraische Summen von Produkten der 
Form C^^xh/Vz^ dar. Man vereinfacht den Ausdruck, indem man 
die Glieder, in welchen die Exponenten £, rj, £ dieselben Werte haben, 
zu einem einzigen Gliede zusammenzieht: 
Ottfxtyvet ± Gitfxtyet ± G^x^e^ ± • • • 
= ± • ‘ ’)x^y v 8*f 
wofür man auch kürzer 
schreibt, wenn unser Interesse nicht auf die Zusammensetzung der 
Koeffizienten 
Ki> + • • • 
gerichtet ist. Die so reduzierte Form der ganzen rationalen Funktion 
bezeichnet man als ihre Normalform. Wenn in derselben eine Variable 
in der w ten , aber keiner höheren Potenz vorkommt, so sagt man, die 
Punktion sei in bezug auf diese Variable vom w ten Grade. 
C. Multiplikation. Binomischer und polynomischer Lehrsatz. 
Das Produkt zweier ganzen rationalen Funktionen bringt man. 
ohne weiteres auf die Normalform einer ganzen rationalen Funktion 
(Kap. I, § 5 C; Kap. II, §4; Kap. IV, § 5 A). Sind mehrere ganze 
rationale Funktionen miteinander zu multiplizieren, so verfährt man 
schrittweise, indem man zunächst das Produkt der beiden ersten bildet, 
1) kann aus a, b, c auch durch andere Rechenoperationen als durch 
Addition und Multiplikation entstanden sein, ohne daß F den Charakter einer 
ganzen rationalen Funktion von ¿c, ?/, z verliert. 
Färber: Arithmetik. 
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